Gruppe Burian
Die monarchistische Studentenverbindung „Akademisches Corps Ottonen“ ging nach ihrer Selbstauflösung geschlossen in die Illegalität. Ihr Senior, der Hauptmann Karl Burian, der bei der militärischen Vereidigung 1938 den Eid auf Hitler nicht mitgesprochen hatte, rekrutierte aus den Angehörigen dieser Verbindung eine Widerstandsgruppe, die die politische und finanzielle Unterstützung Otto von Habsburg-Lothringens, u. a. Mitglied der Mittelschulverbindung Tegetthoff Wien, der Studentenverbindungen Nibelungia, Ostaricia, Suevia Graz, erhielt und mit anderen legitimistischen Gruppen (Hebra, Österreichische Volksfront) Kontakte aufnahm.
Als Hauptmann Karl Burian mit dem polnischen Nachrichtendienst in Verbindung trat, um wehrwichtige Nachrichten weiterzugeben, wurde er von einem Kontaktmann verraten und am 13.10.1938 von der Gestapo festgenommen. Auch die anderen Aktivisten fielen in die Hände der Gestapo. Der VGH verurteilte Burian wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ am 9.12.1943 zum Tode; sechs Mitangeklagte erhielten Zuchthausstrafen zwischen 2 und 8 Jahren. Karl Burian wurde am 13. März 1944 hingerichtet. Josef Krinninger starb im KZ Mauthausen.
Mitglieder der Gruppe Burian waren u.a.:
- Karl Burian
- Josef Viktor Wotypka
- Ludwig Krausz-Wienner
- Julius Kretschmer
- Josef Krinninger
- Martha Krinniger
- Erwin Drahozwal
- Karl Friediger
- Rochus Kosak
- Paul Wernberger
- Otto Schwarz
- Wolfgang Kunitzer
- Willy Klein
- N. Kary
- Generalkonsul Michael Georg Koimtzoglou
- Baron Franz McEnnis
- Othmar Alfred von Slawik
Quellen
- Neugebauer, Wolfgang (2008): Der österreichische Widerstand 1938–1945 (Wien), S. 147 ff.
- Seite „Karl Burian (Offizier)". In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 28. August 2022, 18:58 UTC. URL: de.wikipedia.org (Abgerufen: 25. Januar 2023, 22:17 UTC) * https://studentenhistoriker.eu/der-kurier-des-kaisers-othmar-alfred-von-slawik-corps-ottonen-wien-2/