Mag. Josef Wotypka
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 19.10.1938 – 19.12.1943, Berufsverbot 1943
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Josef Wotypka, genannt „Tiperl“ wird als Sohn eines Postbeamten in Wien geboren, besucht die Volksschule und im Anschluss das Realgymnasium bis zur siebenten Klasse. Er unterbricht die Schule um sich 1916 freiwillig zum Kriegsdienst zu melden. Nach dem Ersten Weltkrieg schließt er die Schule 1919 ab und arbeitet bis 1922 als Praktikant in Apotheken. In dieser Zeit ist er Mitglied der „Kaisertreuen Volkspartei. Danach inskribiert er Pharmazie an der Universität Wien. 1924 tritt der der Studentenverbindung Ottonen bei. 1925 beschließt er das Rigorosum, heiratet Hildegard und arbeitet als Pharmazie-Assistent. In der Folge ist er Mitglied beim Heimatschutz und der Vaterländischen Front.
Josef Wotypka ist am Abend der Okkupation Österreichs bei der Vorstandssitzung der Ottonen anwesend, als diese beschließen, sich formal aufzulösen und in den Widerstand zu gehen. Er wird dort zum stellvertretenden Landesleiter von Wien bestellt. In der Folge ist er auch bei den konspirativen Treffen der Gruppe um Karl Burian anwesend.
Josef Wotypka wird am 19.10.1938 von der Gestapo verhaftet. Er wird wegen Vorbereitung zum Hochverrat angeklagt und in der Hauptverhandlung des Volksgerichtshofes vom 7. Dezember 1943 bis 9. Dezember 1943 zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Nachdem seine Untersuchungshaft angerechnet wird, kommt er damit im Dezember 1943 wieder frei, erhält aber ein Berufsverbot.
Nach dem Krieg wird er rehabilitiert, schließt sein Studium mit dem Magister der Pharmazie ab und beginnt noch im gleichen Jahr als Verwalter in der Pharmazeutischen Gehaltskasse zu arbeiten. Dort avanciert er später zum Direktor und geht in den Ruhestand. Er verstirbt 1971 kinderlos in Wien. Den Kontakt mit den überlebenden der Gruppe Burian hat er immer aufrechterhalten.
Orte
Wohnort:
Quellen
Prosl, Christian (2008): Tödliche Romantik. Das legitimistische akademische Corps "Ottonen" (Wien), Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW); Photo: ÖVfStG