Zoltan Walloschek
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 08.02.1943 - 06.04.1945
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Zoltan Walloschek wird in Rákoskeresztúr, einem Stadtteil von Budapest geboren. Nach dem Besuch der Volks-, Militärkadetten- und Handelsschule in der ungarischen Hauptstadt wird er 1917 eingezogen und an der österreichisch-ungarischen und russischen Front eingesetzt. 1918 mustert Zoltan Walloschek als Leutnant der ungarischen Armee aus und übersiedelt nach Wien.
Zoltan Walloschek ist in verschiedenen kunstgewerblichen Berufen tätig und engagiert sich im Heimatschutz. So ist er auch im Juli 1934 an der Niederschlagung des nationalsozialistischen Putschversuches beteiligt.
Nach der Okkupation Österreichs durch Hitler-Deutschland ist er anfangs arbeitslos und wird 1940 als Oberleutnant in die Wehrmacht eingezogen. Im Juni 1942 wird er aus dem Wehrdienst entlassen.
Bereits im Frühjahr stößt Zoltan Walloschek zur Lamberti-Runde, benannt nach dem Wiener Gastwirt Franz Lambert [heute: Pürstner]. In dieser Runde werden sie konspirativ tätig. Er versucht weitere ehemalige Angehörige des Heimatschutzes zur Mitarbeit an der Lamberti-Runde zu überzeugen. Die Lamberti-Runde schließt sich Anfang 1942 der von Pfarrer Anton Granig und den Landtagsabgeordneten Karl Krumpl gegründeten Antifaschistischen Freiheitsbewegung Österreichs (AFÖ) an.
Zoltan Walloschek wird am 8. Februar 1943 von der Gestapo festgenommen und am 9. Juni 1944 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ angeklagt. Schließlich wird er wegen „unterlassener Verbrechensanzeige“ am 15. August 1944 vom Volksgerichtshof zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt. Er befindet sich bis 6. April 1945 in Haft.
Nach dem Krieg wird Zoltan Walloschek in Wien Trafikant, heiratet und stirbt 1975 kinderlos.
Orte
Wohnort:
Quellen
WStLA, Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW), Friedhöfe Wien; Photo: DÖW