Franz Lambert

Franz Lambert wird als Sohn eines Gastwirten aus Langenlebarn geboren. Nach dem Besuch der Volks- und Bürgerschule erlernt er ebenfalls den Beruf des Gastwirten und ist danach ständig in diesem Bereich tätig. Zwischen 1916 und 1918 dient er in der Infanterie, kommt jedoch nicht an die Front.

In der Zwischenkriegszeit ist er Mitglied der Vaterländischen Front. Ab 1936 ist er Eigentümer der Gastwirtschaft Lambert in der Riemergasse 10, in 1010 Wien.

Im Sonderzimmer seines Lokales trifft sich ab 1941 die „Lamberti-Runde“, also die Runde um Karl Wanner, die 1942 der Antifaschistischen Freiheitsbewegung Österreich (AFÖ) beitritt. Er bewirtet die Runde und achtet darauf, dass ihre Zusammenkünfte ohne fremde Gäste stattfinden können. Er hält die Gruppe jedenfalls für Legitimisten.

Franz Lambert wird am 18. Februar 1943 von der Gestapo verhaftet, weil er „ständige Zusammenkünfte einer reaktionären Gruppe in seinem Lokal geduldet bzw. gefördert hat“. Er wird wegen Beihilfe zum Hochverrat angeklagt, aber am 15. August 1944 mangels Beweisen freigesprochen. Schließlich wird er am 23. September 1944 aus der Haft entlassen.

Nach Kriegsende führt er seine Gastwirtschaft weiter und geht in Pension. Er verstirbt 1969 in Wien.