Schwester M. Ewalda (Anna) Schenk FDC

Personalia
Ordensname:
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 22.11.1939 – 31.5.1940
Lebenslauf
Anna Schenk wir in Hermersdorf bei Mährisch Schönberg in Mähren geboren. Dort besucht sie die ersten Schulstufen, bevor sie an die Lehrerbildungsanstalt in Troppau wechselt. 1904 tritt sie der Kongregation der Töchter der göttlichen Liebe bei, erhält den Ordensnamen M. Ewalda und legt ein Jahr später, am 16. August 1905 ihre Ewige Profess ab. Von 1928 bis zur Schließung durch die Nationalsozialisten ist sie Lehrerin an der Hauswirtschaftlichen Schule in der Marienanstalt. Dort erlebt sie auch den Untergang Österreichs im März 1938, die Okkupation durch das nationalsozialistische Deutschland.
Als Gegnerin des Nationalsozialismus hört sie mit ihren Mitschwestern M. Genesia Rychetzky, Sr. M. Gualberta Krenn, Sr. M. Aniceta Schiefelbein, Sr. M. Immaculata Schleimer und Sr. M. Meinrada Wleklo gemeinsam mit Bewohnern des der Marienanstalt angeschlossenen Damenwohnheims Jacquingasse und dem Redemptoristenpriester Anton Pauk, den verbotenen Sender "Radio Vatikan". Im Rahmen des Verhörs von Sr. M. Immaculata Schleimer durch die Gestapo, wegen der Weitergabe eines Spottgedichtes über Adolf Hitler, erwähnt diese das gemeinsame Hören des verbotenen Senders.
Am 22. November 1939 wird Sr. M. Ewalda Schenk von der Gestapo wegen Hörens eines "Feindsenders" verhaftet. Sie ist bei der Gestapo und im Landesgericht in Haft und wird am 31. Mai 1940 ohne Verhandlung entlassen.
Nach ihrer Haftentlassung wird sie nach Georgenthal (heute Jiretin) in das Erholungsheim und Exerzitienhaus im heutigen Tschechien versetzt. Nach Kriegsende muss sie von dort nach Wien fliehen und unterrichtet an der Schule im Herz Maria Kloster bzw. arbeitet im dortigen Internat. Im fortgeschrittenen Alter übersiedelt sie in das klostereigene Altersheim in Breitenfurt, wo sie schließlich mit 82 Jahren verstirbt.
Orte
Wirkungsstätte:
Quellen
- Archiv Kongregation der Töchter der göttlichen Liebe
