Maurycy Moses Sontag

Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft Mitte September 1939 - 02.10.1939,
KZ Buchenwald 02.10.1939 - 19.02.1941,
Ermordet am 19.02.1941
Lebenslauf
Maurycy Moses Sontag kommt in Lemberg als ehelicher Sohn von Samuel Sontag Hitnik und Reisel, geborene Topf, zur Welt. Über seine Kindheit und Jugend ist nichts bekannt. 1911 kommt seine uneheliche Tochter Claire bzw. Chaja (eigentlich Clara) Sontag und 1912 der Sohn Nathan (der 1914 verstirbt) und 1914 der Sohn Heinrich zur Welt. Die Mutter ist seine Lebensgefährtin Ite Beile 'Jetty' Genauer.
Maurycy Sontag, Ite Beile Genauer und die Kinder flüchten 1914 nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs und dem Herannahen der Russischen Armee über Budapest nach Wien, im stinkenden Viehwaggon. Dort wohnt die Familie anfangs in Elendsquartieren im 2. Wiener Gemeindebezirk, oft ungeheizt. Am 27. April 1916 heiratet Maurycy Sontag Ite Beile 'Jetty' Genauer. In Wien erlebt er die Niederlage Österreich-Ungarns, die Zerschlagung der Doppelmonarchie und die Vertreibung der Habsburger. In der Folge kommen noch vier weitere Kinder zur Welt.
Maurycy Sontag wird Auslandsreisender einer Handelsfirma. Die Familie bezieht eine Wohnung in der Liechtensteinstraße 56, im 9. Wiener Gemeindebezirk. 1930 geht die Ehe zwischen Maurycy Sontag und Ite Beile 'Jetty' Sontag in Brüche und er bezieht eine Wohnung im 2. Wiener Gemeindebezirk.
Am 12. März 1938 muss Maurycy Sontag erleben, wie mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht, das freie und unabhängige Österreich untergeht. Mit der Besetzung Österreichs wird die deutsche Gesetzgebung übernommen und damit auch die ‘Nürnberger Rassengesetze’, nach denen Maurycy Sontag als 'Volljude’ gilt.
Mitte September 1939 wird Maurycy Sontag und mit 1000 anderen Wiener Juden in das Wiener Stadion gebracht, um Kopfvermessungen an den 'polnisch-stämmigen' Juden vorzunehmen. Nachdem Platz für ein Fußballspiel geschaffen werden muss, wird er am 2. Oktober 1939 in das KZ Buchenwald deportiert, wo er am 19. Februar 1941 ermordet wird. Seine Asche wird nach Wien gebracht, wo er beerdigt wird.
Auch seine Eltern werden Opfer des nationalsozialistischen Holocausts.

Orte
Wohnort:
Sterbeort:
Ehrung:
Quellen
Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW)
Wikipedia unter de.wikipedia.org/wiki/Claire_Felsenburg
biographia unter biografia.sabiado.at/felsenburg-claire/
Steine der Erinnerung unter www.steinedererinnerung.net
www.geni.com
