Rudolf Maria Springer CSsR

Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 11.11.1939 - 12.09.1940
Lebenslauf
Rudolf Maria Springer wird als Sohn des Lehrers Ferdinand Springer und seiner Ehefrau Helene in Stoitzendorf geboren. Er tritt sehr früh in die Kongregation des Heiligsten Erlösers (Redemptoristen) in Mautern ein und hat seine Ewige Profess am 15. August 1902. Am 29. Juli 1908 feiert er schließlich seine Priesterweihe in der Ordensniederlassung der Redemptoristen in Mautern. Danach ist er in den Ordensniederlassungen in Puchheim, Innsbruck und Eggenburg aktiv, bis er schließlich 1936 Rektor am Redemptoristenkolleg in Leoben wird.
Dort erlebt Rudolf Maria Springer den Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Österreich am 12. März 1938 und die, von den Nationalsozialisten verhinderte Volksabstimmung vom 13. März 1938. Er ist entschiedener Gegner des Nationalsozialismus und tritt gegenüber den neuen Machthabern resolut auf. Selbst als die Gestapo Hausdurchsuchungen macht, lehnt er es weiterhin ab, Klostereigene Wohnungen den Nationalsozialisten zur Verfügung zu stellen. Er weigert sich in der Folge auch, an der von den Nationalsozialisten angesetzten Volksabstimmung über den Anschluss Österreichs an der Deutsche Reich am 10. April 1938 teilzunehmen. Nachdem die Nationalsozialisten die von Orden geführten Schulen verboten haben, wechselt Rudolf Maria Springer als Rektor nach Maria am Gestade nach Wien.

In Wien wird er am 11. November 1939, gemeinsam mit dem Benediktinerpriester Hermann Handler von der Gestapo verhaftet. Als Grund findet sich im Tagesbericht der Gestapo Wien Nr. 6 vom 14. bis 15. November 1939: 'wegen legitimistischer Betätigung' festgenommen.
In der Haft erkrankt er schwer an der Kopfgrippe (Gehirnentzündung) und überlebt unter anderem dadurch, dass ihn ein Arzt heimlich mit Milch versorgt. Er wird am 12. September 1940 schwerkrank aus der Haft entlassen.
Von seiner in der Haft erlittenen Krankheit erholt er sich nie wieder. Rudolf Maria Springer zieht in das Redemptoristenkloster nach Attnang-Puchheim, wo er unter fortschreitender Lähmung 1953 verstirbt.
Orte
Wirkungsstätte:
Quellen
- Archiv der Kongregation des Heiligsten Erlösers (Redemptoristen)
- Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW)
- Matricula Online
