Maria Eckert
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 10.08.1943 - 09.05.1945
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Maria Eckert wird als Tochter eines römisch-katholische sehr gläubigen Häuslers in Wassersuppen [heute: Nemanice] im heutigen Tschechien geboren. Nach dem Besuch der Volksschule findet sie Beschäftigung als Haushaltshilfe. 1912 zieht sie zu ihrer verwitweten Schwester nach Wien wo sie ihr als Verkäuferin in ihrer Trafik als auch im Haushalt hilft.
Die gläubige Katholikin steht dem Nationalsozialismus ablehnend gegenüber. In den 1930er Jahren tritt sie der Vaterländischen Front bei.
Als Verkäuferin in der Trafik ihrer Schwester erlebt sich auch den Untergang der Republik Österreich, als am 12. März 1938 die deutsche Wehrmacht einmarschiert.
Die Trafik ihrer Schwester gilt bald als Sammelpunkt christlich-patriotischer Gegner des Nationalsozialismus. Maria Eckert erzählt gehörte anti-nationalsozialistische Parolen und Witze an andere Kunden weiter.
In der Trafik lernt sie das Geschwisterpaar Marie Schönfeld und Franz Schönfeld kennen, die einige Häuser weiter, in der Gymnasiumstraße 26 wohnen. Dies produzieren und verteilen Flugzettel gegen den Nationalsozialismus. Maria Eckert unterstützt diese, übernimmt Flugzettel und gibt diese an Kunden weiter. Sie werden Verraten. Am 10. August 1943 wird Maria Eckert von der Gestapo verhaftet und am 13. August 1943 in das Landesgericht überstellt. Am 15. Juli 1944 wird sie wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Eine schriftliche Ausfertigung des Urteils erhält sie niemals. Die beiden Mitangeklagten, Marie und Franz Schönfeld werden im gleichen Prozess zum Tode verurteilt und im Landesgericht durch das Fallbeil ermordet.
Über einige Stationen kommt Maria Eckert schließlich in das Zuchthaus Jauer, wo sie die Befreiung erlebt und am 9. Mai 1945 entlassen wird. Sie hat in der Haft körperliche Leiden erlebt.
Nach dem Krieg kehrt sie wieder heim nach Wien, arbeitet jedoch nicht wieder in der Trafik ihrer Schwester, sondern wohnt mit dieser wieder in der gemeinsamen Wohnung in der Gymnasiumstraße und organisiert ihren Haushalt. Sie tritt der ÖVP-Kameradschaft der politisch Verfolgten und Bekenner für Österreich bei. Sie verstirbt ledig und kinderlos in Wien.
Quellen
Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands (DÖW)
Wiener Stadt- und Landesarchiv (WStLA)