Maria Theresia Bairhuber (geb. Pigal)
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Entlassung 30.06.1938
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Maria Theresia Pigal wird in Amstetten als eheliche Tochter des Malergehilfen Adalbert und Theresia, geb. Puva, geboren. Nach der Schulbildung fängt sie mit 17 Jahren, im Jahre 1926, in der Sparkassa Amstetten an zu arbeiten.
Nachdem ihre beiden Geschwister in den 1930ern arbeitslos sind, muss sie mit ihrem Gehalt sich und ihre Geschwister erhalten. Die überzeugte Österreicherin Maria Pigal steht dem Nationalsozialismus offen kritisch gegenüber.
Nach der Okkupation Österreichs durch Hitler-Deutschland im März 1938 wird der Leiter der Sparkassa und Bürgermeister von Amstetten Hans Höller, der auch Mitglied der Mittelschulverbindung Ostarrichia Amstetten ist, sofort seiner Funktionen enthoben. An seiner statt wird der Nationalsozialist und Kaffeehausbesitzer Josef Hörmann als Sparkassenleiter eingesetzt.
Maria Pigal selbst wird am 3. Mai 1938 als Bankangestellt beurlaubt und am 30. Juni gekündigt. Finanziell ist diese Belastung enorm, zumal nunmehr sie und ihre beiden Geschwister ohne Einkommen ihr dasein fristen müssen. Obwohl sie nach einer neuen Arbeitsstelle sucht, findet sie keine in Amstetten.
Daher ist sie, wie sie selbst sagt ‘gezwungen zu heiraten’ um überleben zu können. Am 30. Oktober 1938 heiratet sie daher den Mechaniker Hubert Bairhuber, mit dem sie eine Tochter hat.
In Amstetten erlebt sie auch die Befreiung Österreichs von der deutschen Besetzung. Nach dem Krieg engagiert sie sich in der ÖVP-Kameradschaft der politisch Verfolgten und Bekenner für Österreich. Ihr Mann Hubert verstirbt bereits 1953.
Im hohen Alter übersiedelt Maria Bairhuber nach Wien, wo sie mit 93 Jahren verstirbt. Sie findet ihre letzte Ruhestätte am Friedhof in Wien-Inzersdorf.
Orte
Wohnort:
Quellen
Landesarchiv NÖ
Matricula Online
Friedhöfe Wien - Verstorbenensuche