Eleonora-Maria Helene Battistich (geb. Grünholz)

Eleonora-Maria Helene Grünholz kommt als eheliche Tochter des Möbelhändlers und Tapezierers Robert Grünholz und seiner Gattin Adelheid Seraphina 'Etelka', geborene Gál, zur Welt. Ihr Vater war 1914 vom Judentum zum katholischen Glauben konvertiert, der Vater ihrer Mutter war ebenfalls ursprünglich jüdischen Glaubens. In Wien besucht die Schule und arbeitet im Anschluss als Angestellte.

Mit 22 Jahren muss sie am 12. März 1938 erleben, wie mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht das freie und unabhängige Österreich untergeht. Mit der Besetzung Österreichs wird die deutsche Gesetzgebung übernommen und damit auch die ‘Nürnberger Rassengesetze’, nach denen Eleonora-Maria Grünholz als 'Mischling I. Grades’ gilt. Aus Angst vor Repressalien emigriert sie am 31. Mai 1938 in die Türkei und arbeitet als Angestellte. Ende 1943 wird sie in Kırşehir interniert und kommt erst mit der Kapitulation des Deutschen Reiches am 8. Mai 1945 frei. Im gleichen Jahr kommt ihr unehelicher Sohn zur Welt. Vater ist der ehemalige polnische Kampfpilot Eugenisz von Krudener Janiszewski.

Sie entschließt sich in Istanbul zu bleiben. 1958 heiratet sie den Kaufmann Robert Battistich und kehrt mit diesem im gleichen Jahr zurück nach Wien. 1960 nimmt der Sohn den Namen Battistich an. Eleonora-Maria Battistich arbeitet danach noch in Brüssel, bevor sie in Pension geht. Sie verstirbt mit 92 Jahren in Wien und findet ihre letzte Ruhestätte am Wiener Zentralfriedhof.