Hofrat Dr. Walter Urbarz

Walter Urbarz wird als Sohn des Mittelschulprofessors bzw. späteren Realschuldirektors Ottokar Urbarz geboren und wächst zuerst in Klosterneuburg auf, weil sein Vater dort tätig ist. Vor dem Anschluss ist er als Gymnasiast Mitglied der Marianischen Studentenkongregation und des Österreichischen Jungvolks.

Anfang 1939 kommt er in Kontakt mit der Österreichischen Freiheitsbewegung des Klosterneuburger Chorherrn Roman Scholz, für die er Flugblätter herstellt. Diese fliegt im Sommer 1940 auf, so dass Walter Urbarz am 16. August 1940 in Untersuchungshaft genommen wird. Er sitzt in verschiedenen Gefängnissen ein, zuletzt in Anrath (jetzt Gemeinde Willich, Kreis Viersen, Nordrhein-Westfalen), wo sich jetzt das „Historische Gefängnismuseum Niederrhein“ befindet. Er wird zwar im September 1942 wegen Vorbereitung zum Hochverrat angeklagt, jedoch vor der Verhandlung im Februar 1944 am 5. April 1943 freigelassen. Danach wird er zur deutschen Wehrmacht eingezogen. Gegen Ende des Krieges geriet er in britische Gefangenschaft und betätigte sich dort als Sprecher für die BBC.

Walter Urbarz kehrt Anfang 1946 aus der Gefangenschaft zurück und beginnt mit dem Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (Dr. iur. 1949). In dieser Zeit tritt er der Studentenverbindung Nordgau Wien bei.

Nach dem Studium beginnt Walter Urbarz zuerst als Klubsekretär im Wiener Rathausklub und wechselt später in die Ärztekammer, wo er als Kammeramtsdirektor der Österreichischen Ärztekammer in Pension geht. 1973 erhält er den Berufstitel Hofrat.