Zisterzienserstift Wilhering OCist
Das an der Donau gelegene Stift Wilhering (lat. Abbatia B. M. V. de Hilaria) ist eine im Jahr 1146 gegründete Zisterzienserabtei in der gleichnamigen Marktgemeinde Wilhering in Oberösterreich. Die von 1733 bis 1751 errichtete Stiftskirche steht unter dem Einfluss des bayerischen Rokoko und gilt als wichtigster Rokoko-Sakralbau in Österreich.
Von den Reformen Kaiser Josephs II. blieb auch Stift Wilhering nicht verschont. Um der Schließung der Stiftskirche zu entgehen, wurde sie 1784 zur Pfarrkirche Wilhering umgewandelt.
Die Wilheringer Stiftsschule, in der junge Konventuale seit dem 16. Jahrhundert Elementarunterricht erhielten, wurde vor 1787 zu einem Sängerknabenkonvikt ausgebaut. Ab 1895 machte es Abt Theobald Grasböck schrittweise zu einem Gymnasium mit Internat. 1955 wurde an das Stiftsgebäude ein Westflügel angehängt, der der Erweiterung des Gymnasiums diente.
Dach der Okkupation Österreichs wurde das Zisterzienserstift Wilhering von den Nationalsozialisten enteignet. Nach der Vertreibung der Ordensbrüder wurden bessarabiendeutsche Umsiedler im Kloster untergebracht und die Räumlichkeiten für Schulungen der NSDAP genutzt. Ab 1943 wurde hier die Technische Hochschule Linz als Reichshochschule installiert, die nur wenige Hörer hatte. 1942–1945 fungierte das Kloster auch als Kriegsgefangenenlager. Bei Kriegsende wurde hier kurzzeitig ein Lazarett eingerichtet. Nach Kriegsende kehrten die des Klosters verwiesenen Mönche nach Wilhering zurück, woraufhin der Konvent bald auf über 60 Mönche anwuchs.
Das Kloster und das Gymnasium haben heute noch immer aktiven Betrieb.
Quellen
- Wikipedia unter https://de.wikipedia.org/wiki/Stift_Wilhering