DI Engelbert Dworak
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 13.03.1938 - 02.04.1938,
KZ Dachau 02.04.1938 - 22.04.1939
KZ-Nummer:
Ehrungen:
Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Engelbert Dworak absolviert die Realschule und beginnt anschließend 1919 an der Hochschule für Bodenkultur das Studium der Landwirtschaft, das er 1925 als Dipl.-Ing. (agr.) abschließt. 1919 tritt er zunächst der Studentenverbindung Nordgau Wien bei, tritt dann aber mit vier weiteren Mitgliedern „wegen erlittenen Unrechts“ aus und wechselt zur Studentenverbindung Danubia. Später kommt es zur Aussöhnung, so dass er dann Bandphilister des Nordgaus geworden ist.
Nach der Ausbildung ist er als Sekretär der Bezirksbauernkammer zunächst in Gföhl und 1927–1933 in Hollabrunn tätig. 1935–1937 ist er Mitglied des Landesschulrates für NÖ. Für die CSP sitzt er 1932–1933 im Gemeinderat in Hollabrunn. ln dieser Zeit wird er zum Ehrenmitglied der Mittelschulverbindung Arminia Hollabrunn ernannt.
1933–1937 ist er als Landesleiter der VF in NÖ tätig und 1937 als Stellvertreter des Generalsekretärs der VF. Von 1937 bis 1938 nimmt er ein Mandat im Staatsrat wahr.
Nach der Okkupation Österreichs durch das Dritte Reich wird er verhaftet und mit dem ersten Transport für Österreicher, dem sogenannten Prominententransport, am 1. April 1938 als Häftling Nr. 95 gemäß Gestapo-Liste ins KZ Dachau gebracht, wo er bis zum 22. April 1939 bleiben muss. Während seines KZ-Aufenthaltes wird seine Familie von Mitgliedern der Verbindungen Arminia und Danubia unterhalten. Nach der Enthaftung steht er weiterhin unter Gestapo-Aufsicht. Im August 1939 findet er eine Beschäftigung als Arbeiter in einer Sauerkrautfabrik und 1940 als Leiter der Kommissionsabteilung der Firma Kolben-Kraus.
Nach dem Krieg beginnt er als Geschäftsführer des Österreichischen Getreide- und Brauwirtschaftsverbandes, wird dann Gesellschafter der Fa. Dr. Barta & Co in Wien und ist ab 1951 in der Genossenschafts-Revisionsabteilung der Landwirtschaftskammer für Wien und NÖ tätig. Von 1945–1949 hat er ein Mandat als Landtagsabgeordneter und Gemeinderat der ÖVP in Wien.
Aufgrund von Erkrankungen, die er sich im Konzentrationslager zugezogen hat, verstirbt er 1953 in Wien.
Quellen
Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 57.
ÖVP Kameradschaft der politisch Verfolgten und Bekenner für Österreich