August Otto Loacker
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 15.10.1938 - 21.03.1939,
Haft 08.08.1939 - 04.06.1942
Mitgliedschaften
Lebenslauf
August Otto Loacker besucht das Deutsche Gymnasium in Trient. Nach der Matura beginnt er 1896 das Studium der Rechtswissenschaften in Wien und tritt 1897 der Studentenverbindung Norica bei. Er setzt sein Studium im WS 1897/98 in Innsbruck fort und wird noch im gleichen Jahr Mitglied der Austria-Innsbruck. 1906 dient er als Einjähriger bei den Kaiserschützen und wird dort als Leutnant ausgemustert, wird aber 1909 wegen Duellverweigerung degradiert. Nach zwei Staatsprüfungen bricht er das Studium ab, wird Journalist beim „Arnauer-Volksboten“ (Arnau bei Tratenau/Hostinne/Böhmen) und wechselt später zur „Eibe-Post“ in Leitmeritz (Litomefice/Böhmen). Im Gesamtverzeichnis des CV 1910 scheint er auch als Redakteur und Sekretär der Christlichsozialen Landesparteileitung für Deutsch-Böhmen in Leitmeritz (mit Wohnsitz in Eger/Cheb) auf. 1914 leistet er als Unteroffizier seinen Wehrdienst ab. Nach einer schweren Verwundung kehrt er in seine Heimat Vorarlberg zurück und übernimmt die Verwaltung der Lungenheilstärte Gaisbühl.
Nach dem Krieg widmet er sich bäuerlichen Interessen. So ist er an der Gründung des „Vorarlberger Bauernbundes“ beteiligt und wird dessen erster Sekretär. 1925–1931 ist er nach Ausweis der GV dieser Jahre als Kaufmann tätig. 1930 übersiedelt er mit seiner Familie nach Innsbruck und übernimmt die Leitung der „Tiroler Bauernzeitung“. Er wechselt dann zum Tiroler Volksverein als dessen Sekretär. In dieser Funktion wird er als Vertragsbediensteter in den Tiroler Landesdienst übernommen.
Nach dem Anschluss kommt er als Mitglied der Widerstandsgruppe „Freiheit Österreich“ wegen Vorbereitung zum Hochverrat vom 15.10.1938 bis 21.3.1939 in Innsbruck in Untersuchungshaft. Vom 8.8.1939 bis 4.6.1942 ist er neuerlich in Untersuchungshaft und verbüßt dann in Landshut eine Strafhaft. Aus der Haft entlassen, arbeitet der 63-Jährige als Kohlenträger in einer Kohlenhandlung.
Nach 1945 wird er Vertragsbediensteter des Tiroler Fürsorgeverbandes.
Orte
Wohnort:
Quellen
Fritz, Herbert/Krause, Peter (2013): Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. (ÖVfStg, 2013) S. 412/413.