Lambert (Franz) Weißl CanReg
Personalia
Ordensname:
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 02.04.1938 - 08.08.1938,
KZ Dachau 08.08.1938 - 21.04.1939,
Geheimer Verbindungsbeitritt am 06.04.1940
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Franz Weissl besucht die Volksschule in Eberschwang. Er legt 1936 am Gymnasium in Ried, wo er Mitglied der Mittelschulverbindung Rugia Ried geworden ist, die Matura ab und tritt in das Augustiner Chorherrenstift Reichersberg ein. Dort nimmt er den Ordensnamen Lambert an. Zum Theologiestudium geht er nach St. Florian.
Kurz nach dem Anschluss wird Lambert Weissl von seinem Schulkollegen Alfred Kislinger im Stift St. Florian, wo er am Priesterseminar studiert, besucht. Gemeinsam schreiben sie bei einem Spaziergang ein Schmähgedicht über den Nationalsozialismus auf eine Parkbank.
Dieser Vorgang wird von einer Frau beobachtet. Die beiden jungen Burschen werden daraufhin von ihr denunziert. Sie werden beide am 2. April 1938 verhaftet. Lambert Weissl erhält drei Monate Arrest, die er in Linz verbüßt, anschließend wird er am 8. August 1938 nach Dachau ins KZ überstellt.
Nach seiner Entlassung beendet er seine theologischen Studien als „Schwarzhörer“ an der Theologischen Fakultät der Universität in Wien. Hier wird er in einer in allerhöchster Geheimhaltung „illegalen“ Kneipe im Geheimen am 6. April 1940 bei der Studentenverbindung Kürnberg aufgenommen und gehört damit neben Anton Nöbauer und Ernst Aigner zu den damals im Geheimen aufgenommenen Mitgliedern.
Nach seiner Priesterweihe am 25. März 1944 in Linz ist er bis 1946 als Vikar in Bromberg/NÖ tätig, wird dann zum Stifthofmeister und -kooperator bestellt. 1951–1959 ist er als Pfarrvikar in Ort im Innkreis tätig.
Quellen
- Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien), S. 388.