Franz Josef Hovad
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 13.02.1940 - 09.07.1940
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Franz Josef Hovad kommt in Wien als ehelicher Sohn des Tischlergehilfen Karl Hovad und Franziska, geborene Buresch, zur Welt. Nach fünf Klassen Volksschule besucht er drei Klassen der Hauptschule, absolviert im Anschluss eine Lehre zum Sesseltischler und tritt dem katholischen Gesellenverein ‘Verein der Jungmänner’ in der Pfarre Meidling bei. 1932 wird er von Kommunisten schwer mißhandelt, was zu späteren epileptischen Anfällen führt.
Nach Abschluss seiner Lehre ist er längere Zeit arbeitslos, bevor er sich im Mai 1937 freiwillig zum österreichischen Bundesheer meldet. Ende August 1937 muss er jedoch als ‘bleibend dienstuntauglich’ aus dem Dienst ausscheiden. Danach ist er wieder arbeitslos.
Am 12. März 1938 erlebt Franz Hovad, wie das freie und unabhängige Österreich mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht untergeht. Bald danach wird er von seinem Bekannten Ludwig Cubr für die Österreichische Front/Österreichische Bewegung (Gruppe Theiss) um den Widerstandskämpfer Friedrich Theiss geworben. Franz Hovad engagiert sich in der Gruppe, nimmt an den Treffen teil, zahlt seinen Mitgliedsbeitrag und versucht neue Mitglieder zu werben. Darüber hinaus ersucht er Friedrich Theiss ihm eine Schusswaffe zu besorgen, was dieser auch tut.
Als der Flakkanonier Leopold Buliczek, der ebenfalls Mitglied der Österreichischen Front/Österreichische Bewegung ist, beim Versuch sich nach Ungarn abzusetzen, erwischt wird, gibt er nach den Verhören der Gestapo die Existenz der Gruppe Österreichischen Front um Friedrich Theiß preis.
Am 13. Februar 1940 wird er von der Gestapo verhaftet und bleibt bis 9. Juli 1940 in Haft. Es kommt zwar zu einer Anklage gegen ihn, nicht jedoch zu einer Verurteilung, da er seitens der Behörden als geistig nicht reif eingestuft wird.
Franz Hovad wird am 1. August 1941 zur Wehrmacht als Kanonier eingezogen, aber bereits am 2. Juni 1942 aufgrund seiner epileptischen Anfälle wieder ausgemustert.
Im Mai 1945 erlebt er die Befreiung Österreichs durch die Alliierten. Danach ist er als Transportarbeiter tätig und heiratet 1955 Maria Matiejka, geborene Stiedl. Später findet er Arbeit als Bürodiener und Bote bei den Wagner-Biro-Werken.
Franz Hovad verstirbt mit 71 Jahren in Wien und findet seine letzte Ruhe am Wiener Zentralfriedhof.
Orte
Wohnort:
Quellen
Österreichisches Staatsarchiv (ÖStA)
Wiener Stadt- und Landesarchiv (WStLA)
Friedhöfe Wien - Verstorbenensuche