DI Max Leitner

Max Leitner

Personalia

Geboren:

24. Mai 1882, Wildberg

Gestorben:

14. September 1938, Linz

Beruf:

Landtagsabgeordneter

Verfolgung:

Von Nationalsozialisten in den Selbstmord getrieben am 14.09.1938

Mitgliedschaften

K.Ö.St.V. Kürnberg Wien

Lebenslauf

Max Leitner wird als Sohn eines Försters geboren, der früh verstirbt. Durch die Opferbereitschaft seiner Mutter kann Max Leitner 1903 das Gymnasium in Ried im Innkreis absolvieren und beginnt anschließend das Studium der Forstwirtschaft an der Hochschule für Bodenkultur in Wien (Dipl.-Ing. 1910), wo er der Studentenverbindung Kürnberg beitritt. Noch während des Studiums arbeitet er als Forstingenieur in Südböhmen.

Nach dem Studium wird Leitner Forstkontrollor im Zisterzienserstift Hohenfurth in Südböhmen (Vyšší Brod). Mit Beginn des Ersten Weltkriegs wird er zur k. u. k. Armee eingezogen und ist hauptsächlich an der italienischen Front eingesetzt. 1918 gerät er in italienische Kriegsgefangenschaft, aus der er erst im Hebst 1919 zurückkehrt. Nun tritt er in den Forstdienst des Prämonstratenserstiftes Schlägl im westlichen Mühlviertel ein. Dort stellt er den Holztransport vom Wasserweg auf LKW um.

1929 übernimmt Max Leitner die Leitung der Starhemberg’schen Güter mit dem Titel Generaldirektor. Allerdings macht er die Heimwehrpolitik Ernst Rüdiger Starhembergs nur mit halbem Herzen mit, weil er vor allem den Christlichsozialen nahesteht. Bei Starhemberg und teilweise schon in Schlägl erwirbt sich Max Leitner durch seinen Einsatz einen hervorragenden Ruf in Fachkreisen und gilt als ausgezeichneter Wirtschaftsfachmann. Das führt dazu, dass er 1934 als Vertreter der Landwirtschaft in den ständischen Landtag Oberösterreichs berufen wird, dem er vom 1. November 1934 bis zum 12. März 1938 abgehört. 1936 wird er auch Vizepräsident der Landwirtschaftskammer.

Nach dem Anschluss im März 1938 folgen Untersuchungen, Verhöre, Einschränkungen der Bewegungsfreiheit, Bezugseinstellung und Wohnungsentzug. Dem seelischen Zusammenbruch erfolgt ein körperlicher, Max Leitner begeht Selbstmord.

Er wird auf dem Friedhof in Aigen-Schlägl begraben.

Orte

Quellen

Biolex des ÖCV uter www.oecv.at/biolex; Stand: 27.09.2022.

Max Leitner

Landtagsabgeordneter
* 24. Mai 1882
Wildberg
† 14. Sep. 1938
Linz
In den Tod getrieben