Dr. Franz Latzka
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Entlassung 1938,
Widerstandskämpfer (unentdeckt)
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Franz Latzka besucht in Wien die Volksschule sowie zwei Klassen der Bürgerschule (Hauptschule) und wechselt dann aufs Gymnasium, zuerst in Wien und dann in Hollabrunn, wo er bei der Mittelschulverbindung Arminia Hollabrunn beitritt. 1922 maturiert er und beginnt 1922 das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (Dr. iur. 1927). 1923 tritt er der Studentenverbindung Rudolfina bei.
Nach dem Gerichtsjahr tritt Franz Latzka in den Dienst der Finanzlandesdirektion Wien. Als 1936 Hans Rott zum Staatssekretär für die Angelegenheiten des gesetzlichen Schutzes der Arbeiter und Angestellten im Bundesministerium für Soziale Verwaltung ernannt wird, ist Franz Latzka dessen Sekretär im Sozialministerium.
Nach dem Anschluss im März 1938 wird Franz Latzka seines Dienstes enthoben und durch Zwangspensionierung entlassen. Er findet 1939 Beschäftigung bei den Garvenswerken (u. a. Pumpenherstellung), wo er bis 1945 als Prokurist tätig ist. In der Folge gehörte er dem Widerstandskreis um Lois Weinberger an.
Nach dem Krieg wird Franz Latzka rehabilitiert und wechselt in das Finanzministerium. Gleichzeitig ist er auch an der Gründung der ÖVP und des ÖAAB beteiligt. So ist er im Jahr 1945 zuerst Hauptreferent für Sozialpolitik im Bundespräsidium der ÖVP und übernimmt am 3. Oktober 1945 von Karl Kummer die Funktion als Generalsekretär des ÖAAB, die er dann bis zum 16. April 1946 ausübt.
Franz Latzka entscheidet sich jedoch 1946 für eine Beamtenkarriere. Ab 1946 leitet er in der Abgabensektion unter Sektionschef Josef Stangelberger die Abteilung für Grunderwerb-, Erbschaft-, Kapitalverkehr- und Kfz-Steuern. 1948 wird er Leiter der Abteilung Einheitsbewertung, Grund- und Vermögensteuer. 1952 erfolgt seine Bestellung zum Sektionschef und Leiter der Personalsektion im Finanzministerium. 1966 geht er in den Ruhestand.
Orte
Wohnort:
Quellen
Biolex des ÖCV unter www.oecv.at/biolex; Stand: 26.09.2022.; Photo: Herbert Fürnkranz