Franz Josef Gfrerer

Personalia

Geboren:

24. September 1888, Unternberg

Gestorben:

12. November 1964, Wien

Beruf:

Angestellter

Verfolgung:

Haft 14.03.1938 - 26.04.1938,
Haft 15.06.1938 - 15.07.1938,
Entlassung 30.09.1938

Mitgliedschaften

Österreichische Volkspartei, ÖVP Kameradschaft der politisch Verfolgten und Bekenner für Österreich

Lebenslauf

Franz Josef Gfrerer kommt in Unternberg in Salzburg als ehelicher Sohn des Landwirts Ferdinand Gfrerer und Katharina, geborene Wieland, zur Welt. Über seine Kindheit und Jungend ist nichts erhalten geblieben.

1932 beginnt der überzeugte österreichische Patriot im Landesdienst Salzburg in der Bezirkshauptmannschaft St. Johann im Pongau an zur arbeiten. 1935 wechselt Franz Gfrerer nach Wien als Angestellter des Bundes österreichischer Gewerbetreibenden [heute: Wirtschaftskammer Österreich - WKO]. In Wien dürfte er sich jedenfalls vehement gegen den Nationalsozialismus eingesetzt haben, da er zwei Tage nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht und der Besetzung Österreichs, am 14. März 1938 von der Gestapo verhaftet wird. Der genaue Grund der Verhaftung ist nicht erhalten geblieben.

In der Haft erkrankt Franz Gfrerer derart schwer, dass er am 26. April 1938 wegen Haftunfähigkeit entlassen wird und sich sofort in ärztliche Behandlung in ein Spital begibt. Dort wird er in wiederholt aus dem Krankenbett geholt, um Kruckenkreuze von der Straße zu waschen.

Nachdem Franz Gfrerer halbwegs genesen ist, wird er am 15. Juni 1938 abermals verhaftet und bis 15. Juli 1938 in Haft gehalten. Am 30. September 1938 wird er vom Bund österreichischer Gewerbetreibender, bzw. seiner Nachfolgeorganisation, entlassen. Er findet Arbeit bei der Firma A. Fross-Büssing als Buchhalter und hat diese Position bis 31. Mai 1945 inne.

Nach der Befreiung Österreichs und der Wiedererrichtung der Republik im April bzw. Mai 1945 fängt Franz Gfrerer wieder bei der Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft [heute: Wirtschaftskammer Österreich - WKO] an zu arbeiten. Er tritt der neugegründeten Österreichischen Volkspartei (ÖVP) und der ÖVP-Kameradschaft der politisch Verfolgten und Bekenner für Österreich bei. 1952 heiratet er Anna Rosa Schnurpfleil.

Als Angestellter der Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft geht Franz Gfrerer in Pension und verstirbt mit 76 Jahren in Wien.

[Anm.: Lt. Vermerkt im Opferfürsorgeakt verstarb Franz Gfrerer am 12. November 1964, in der Geburtsmatrikel ist als Todestag der 8. November 1988 vermerkt. Bei letzterem dürfte es sich aber um einen Fehler handeln.]

Orte

Wohnort:

Quellen

Wiener Stadt- und Landesarchiv (WStLA)

Matricula Online

Franz Gfrerer

Angestellter
* 24. September 1888
Unternberg
† 12. November 1964
Wien
Entlassung, Haft