Technischer Fachinspektor Alfred Anton Hameter
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Entlassung 28.02.1939
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Alfred Anton Hameter kommt in Klosterneuburg bei Wien als ehelicher Sohn des Tischlers Josef Hameter und seiner Gattin Anna, geborene Starkl, zur Welt. Über seine Kindheit und Jugend ist nichts erhalten geblieben.
1908 fängt Anton Hameter als Kanzleipraktikant im physikalisch-technischen Prüfdienst der k.k. Normal-Aichungs-Kommission an zu arbeiten und wird dort 1911 verbeamtet. Im gleichen Jahr heiratet er Mathilde Lobner, die Ehe bleibt jedoch kinderlos. Er wird aufgrund seiner Tätigkeit nicht in den Ersten Weltkrieg eingezogen.
1918 erlebt Anton Hameter die Niederlage Österreich-Ungarns, die Zerschlagung der Doppelmonarchie und die Vertreibung des Hauses Habsburg. Er engagiert sich in der Christlichsozialien Partei (CSP). Mit der Entstehung des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen im Jahre 1923, wird er als technischer Fachinspektor in dieses neue Amt übernommen. 1925 tritt er dem Deutschen Schulverein bei und wird in weiterer Folge stellvertretender Ortsgruppenleiter in Wien-Floridsdorf.
Der gläubige Katholik und überzeugte österreichische Patriot und Gegner des Nationalsozialismus tritt in weiterer Folge dem Wiener Heimatschutz und der Vaterländischen Front bei. Im Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen möchte er eine eigene Heimatschutzgruppe aufstellen, doch mißlingt ihm dieser Versuch. Gegen illegale Nationalsozialisten innerhalb der Behörde geht Anton Hameter entschieden vor und bringt diese zu Anzeige.
Am 12. März 1938 muss Alfred Hameter erleben, wie mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht, das freie und unabhängige Österreich untergeht. Er wird mit 28. Februar 1939 durch Zwangspensionierung entlassen. Für die Dauer der Besetzung Österreichs durch Hitler-Deutschland leben er und seine Ehefrau von einer kleinen Versorgungsrente, nebenbei arbeitet er als Buchhalter. Darüber hinaus ist er Kirchenbeirat der Pfarre Floridsdorf.
Hameter ist Kirchenbeirat der Pfarre Floridsodorf und muss unserer Weltanschauung fernstehend bezeichnet werden. Er wird abgelehnt.
Im April bzw. Mai 1945 erlebt Alfred Hameter die Befreiung Österreichs und die Wiedererrichtung der Republik. Am 21. Jänner 1946 wird er rehabilitiert und tritt wieder seinen Dienst im Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen an. Er tritt der neugegründeten Österreichischen Volkspartei (ÖVP) und der ÖVP-Kameradschaft der politisch Verfolgten und Bekenner für Österreich bei.
Am 31. Dezember 1953 geht Alfred Hameter in den Ruhestand und verstirbt mit 69 Jahren in Wien. Er findet seine letzte Ruhestätte am Friedhof in Wien-Großjedlersdorf.
Orte
Wohnort:
Quellen
Wiener Stadt- und Landesarchiv (WStLA)
Österreichisches Staatsarchiv (ÖStA)
Matricula Online
Friedhöfe Wien - Verstorbenensuche
