Karl Kremel

Karl Kremel

Personalia

Geboren:

28. Juli 1896, Wien

Gestorben:

13. Juni 1974, Wien

Beruf:

Angestellter

Verfolgung:

Haft 24.02.1943 - 25.04.1945

Mitgliedschaften

Antifaschistische Freiheitsbewegung Österreich

Lebenslauf

Karl Kremel wird als Sohn eines Amtsdieners in Wien Alsergrund geboren. Er besucht die Volks-, Bürger- und später die Handelsschule und ist danach als Privatbeamter (Angestellter) angestellt. 1915 wird er in den Ersten Weltkrieg eingezogen und an der russischen und später an der albanischen Front eingesetzt, wo er verwundet wird und ein Auge verliert.

Nach dem Krieg arbeitet er als Privatbeamter und Buchhalter. Er ist Mitglied und Funktionär der Vaterländischen Front. Gegen Ende 1938 wird er Wehrmachtsangestellter.

Über Vinzenz Hauser lernt Karl Kremel Ende 1941 die Lamerti-Runde, benannt nach dem Wiener Gastwirt Franz Lambert [heute: PÜRSTNER] kennen. Ab Mitte 1942 – die Lamberti-Runde war bereits der Antifaschistischen Freiheitsbewegung Österreichs (AFÖ) beigetreten – ist er häufiger Besucher des Stammtisches um den Rechtsanwalt Karl Wanner. Dort besprechen sie das Ende des III. Reiches und teilen Informationen über den im „Feindsender“ gehörten Kriegsverlauf. Karl Kremel berichtet auch über die Erschießung eines Fahnenflüchtigen in der Rossauer Kaserne.

Karl Kremel wird am 24. Februar 1943 von der Gestapo festgenommen und am 15. August 1944 vom Volksgerichtshof in Wien wegen „Rundfunkverbrechens“ und „unterlassener Verbrechensanzeige“ zu 7 Jahren Zuchthaus verurteilt. Er befindet sich bis 25. April 1945 (Kriegsende) in Haft.

Karl Kremel verstirbt 1974 in Wien.

Orte

Wohnort:

Quellen

Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW); Photo: DÖW

Karl Kremel

Angestellter
* 28. Juli 1896
Wien
† 13. Juni 1974
Wien
Haft