Franz Aigner
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Entlassung 1939,
Berufsverbot als Steuerberater 1942
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Franz Aigner wird in Wien als ehelicher Sohn des gleichnamigen Wiener Gemeindebediensteten Franz Aigner und Franziska, geborene Bulla, geboren. Nach der Volksschule und der Bürgerschule absolviert er wirtschaftliche Fortbildungskurse, wie zB Buchhaltung und wirtschaftliches Rechnen. Danach arbeitet er als Buchhalter in unterschiedlichen Unternehmen und im Bundesamt für Statistik, bis er 1934 Kanzleileiter des Generalsekretariats und Mitglied der Vaterländischen Front wird.
1937 wechselt er als Kanzleibeamter in den Dienst der Gemeinde Wien. In dieser Funktion erlebt der Gegner des Nationalsozialismus den Untergang des freien und unabhängigen Österreichs, als am 12. März 1938 die Deutsche Wehrmacht in Österreich einmarschiert.
Unmittelbar nach dem Einmarsch wird er, unter Gehaltskürzungen, vom Magistrat in Wien-Währing in die Bezirkshauptmannschaft Klosterneuburg versetzt. Die höheren Kosten der Anreise muss er aus eigener Tasche bezahlen.
Noch im Jahre 1938 heiratet er die in London geborene Hotelierstochter Gertraude Dokl. Am 31. Mai 1939 wird Franz Aigner aufgrund seines Engagements für die Vaterländische Front und seiner überzeugt österreichischen Gesinnung aus den Diensten der Gemeinde Wien entlassen.
Nach seiner Entlassung betätigt er sich als selbstständiger Steuerberater bzw. Bilanzbuchhalter. Am 1. Mai 1940 wird er zur Wehrmacht eingezogen. Am 3. März 1942 erhält Franz Aigner ein Tätigkeitsverbot als selbständiger Steuerberater bzw. Bilanzbuchhalter.
Als Soldat der Deutschen Wehrmacht erlebt er die Befreiung Österreichs im Mai 1945. Danach wird er sofort rehabilitiert und wieder in den Wiener Gemeindedienst aufgenommen. Er tritt der ÖVP-Kameradschaft der politisch Verfolgten und Bekenner für Österreich bei.
Als Beamter geht Franz Aigner in den Ruhestand und verstirbt mit 69 Jahren in Wien.
Orte
Wohnort:
Quellen
Wiener Stadt- und Landesarchiv (WStLA)
Archiv ÖVP-Kameradschaft der politisch Verfolgten und Bekenner für Österreich (KPV)