Alois Heinrich Damborsky

Alois Damborsky
Alois Damborsky
Bild: DÖW

Personalia

Geboren:

5. Juni 1892, Wien

Gestorben:

29. Oktober 1965, Wien

Beruf:

Angestellter

Verfolgung:

Haft 02.11.1942 - 04.06.1943,
U-Boot 01.02.1945 - 08.04.1945

Mitgliedschaften

Illegale Österreichische Kaisertreue Front, ÖVP Kameradschaft der politisch Verfolgten und Bekenner für Österreich

Lebenslauf

Alois Heinrich Damborsky kommt in Wien als ehelicher Sohn des Kleinhändlers Anton Damborsky und Viktoria, geborene Svoboda, zur Welt. Nach der Volks- und Bürgerschule besucht er zwei Jahre die Handelsschule, um danach als Angestellter in verschiedenen Firmenverwaltungen zu arbeiten. 1913 rückt er zum k.u.k. Militärdienst ein und nimmt ab 1914 am I. Weltkrieg teil. Er wird an unterschiedlichen Fronten eingesetzt, verletzt und ist schließlich auf einem Auge sehbehindert und auf dem anderen schwer kurzsichtig. 1917 heiratet er Klara Bayerl und wird in der Folge Vater zweier Töchter.

Zwischen 1918 und 1925 ist Alois Damborsky Mitglied der sozialistischen Gewerkschaft, dann arbeitslos und tritt 1929 dem Wiener Heimatschutz bei. In den 1920er besucht er oftmals Versammlungen der Kaisertreuen Volkspartei (Wolff-Verband), gegründet von Oberst Gustav Wolff. 1934 tritt er der Vaterländischen Front bei. Zwischenzeitlich findet er Arbeit bei der Firma Siemens-Stuckert.

Am 12. März 1938 muss Alois Damborsky erleben, wie mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht das freie und unabhängige Österreich untergeht. Im Jahre 1939 tritt Leopold Eichinger, den Alois Damborsky aus den Treffen der Kaisertreuen Volkspartei kennt, an ihn heran und fragt, ob dieser der Illegalen Österreichischen Kaisertreuen Front (IÖKF), beitreten wolle. Alois Damborsky bejahrt dies. In der Folge nimmt er an treffen teil und leistet seinen Mitgliedsbeitrag.

Als die Gruppe auffliegt, wird Alois Damborsky am 2. November 1942 von der Gestapo verhaftet und wegen 'Vorbereitung zum Hochverrat zu acht Monaten Haft verurteilt. Er kommt am 4. Juni 1943 frei.

Am 1. Februar 1945 entschließt sich Alois Damborsky als U-Boot bei Verwandten und Bekannten unterzutauchen, wahrscheinlich um nicht zum Volkssturm eingezogen zu werden.

Im April bzw. Mai 1945 erlebt Alois Damborsky die Befreiung Österreichs und die Wiedererrichtung der Republik. Er tritt der neugegründeten Österreichischen Volkspartei (ÖVP) und der ÖVP-Kameradschaft der politisch Verfolgten und Bekenner für Österreich bei. Im neuen Österreich arbeitet er als Kaufmann und in seinem alten Beruf.

Als Kaufmann geht Alois Damborsky in Pension und verstirbt mit 72 Jahren in Wien. Er findet seine letzte Ruhestätte am Friedhof in Wien-Ober St. Veit.

Orte

Wohnort:

Quellen

Wiener Stadt- und Landesarchiv (WStLA)

Österreichisches Staatsarchiv (ÖStA)

Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW)

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Alois Damborsky

Angestellter
* 5. Juni 1892
Wien
† 29. Oktober 1965
Wien
U-Boot, Haft