Hermann Lackner
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 12.03.1938 - 02.04.1938,
KZ Dachau 02.04.1938 - 27.09.1939,
KZ Flossenürg 27.09.1939 - 02.03.1940,
KZ Dachau 02.03.1940 - 29.04.1945
KZ-Nummer:
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Hermann Lackner kommt in Dellach im Drautal in Kärnten als ehelicher Sohn des Tischlermeisters Kaspar Lackner und der Köchin Elisabeth, geborene Santer, auf die Welt. Nach dem Besuch der Volksschule wechselt er an die Bürgerschule in Villach. Nachdem er sich ein Jahr als landwirtschaftlicher Arbeiter verdingt, beginnt er eine Lehre bei einem Lienzer Kaufmann. 1915 wird Hermann Lackner schließlich als Soldat in den Ersten Weltkrieg eingezogen und kämpft an der österreich-ungarischen Front in Italien.
Aus dem Ersten Weltkrieg heimgekehrt, absolviert er zwischen 1918 und 1921 eine Lehre als Tischler in Weiz in der Steiermark und arbeitet danach als Tischlergehilfe in Bruck an der Mur und Wien. 1921 tritt er aus der katholischen Kirche aus. Danach ist er von 1925 bis 1928 Landessekretär des Holzarbeiterverbandes, ehe er im Anschluss von 1928 bis 1934 als Sekretär der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SPÖ) Bruck an der Mur tätig ist. In dieser Zeit ist er als Funktionär des Republikanischen Schutzbunds in Bruck an der Mur aktiv und wird nach dem sozialistischen Februaraufstand 1934 bis Ende 1935, in der Zeit des autoritären Ständestaats unter der Kanzlerdiktatur von Kurt von Schuschnigg, in der Justizanstalt Graz-Karlau inhaftiert.
In Freiheit erlebt er den Untergang des freien und unabhängigen Österreich mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht am 12. März 1938. Noch am Tag des Einmarsches wird er verhaftet und am 2. April 1938 mit dem sogenannten Prominententransport in das KZ Dachau deportiert. Dort triff er auf seine ehemaligen Gegner aus der Zeit 1934 bis 1938, wie beispielsweise Alfons Gorbach oder Leopold Figl. In der Zeit des gemeinsamen Widerstandes und des gemeinsamen Leidens durch die Nationalsozialisten schwinden die Gegensätze der Zwischenkriegszeit hin zu einem gemeinsamen Miteinander, was schließlich die Grundlage der II. Republik Österreich sein wird.
Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges wird das KZ Dachau kurzfristig für die SS geräumt und Hermann Lackner am 27. September 1939 in das KZ Flossenbürg überstellt. Von dort wird er am 2. März 1940 in das KZ Dachau rücküberstellt, wo er bis zur Befreiung durch die amerikanischen Truppen bleibt.
Nach der Befreiung Österreichs und der Errichtung der II. Republik ist Hermann Lackner wieder in der SPÖ aktiv. Es ist Bezirkssekretär der SPÖ Bruck an der Mur, von 1945 bis 1949 Landtagsabgeordneter der Steiermark und von 1949 bis 1962 Abgeordneter zum Nationalrat. Darüber hinaus ist er langjähriges Landesparteivorstandsmitglied der SPÖ Steiermark.
Hermann Lackner verstirbt 85-jährig im Landespflegeheim in Kindberg.
Orte
Wohnort:
Verfolgung:
Ehrung:
Quellen
Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW)
Wikipedia unter de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Lackner_(Politiker)
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