Josef Anton Luda

Personalia

Geboren:

9. November 1913, Wien

Gestorben:

24. Oktober 1955, Wien

Beruf:

Gürtlergehilfe

Verfolgung:

Haft 15.03.1938 - 02.04.1938,
KZ Dachau 02.04.1938 - 20.09.1938,
KZ Buchenwald 07.09.1939 - 02.07.1940,
Widerstandskämpfer (unentdeckt)

KZ-Nummer:

13857, 3787

Mitgliedschaften

Sozialdemokratische Partei Österreichs, Kommunistische Partei Österreichs

Lebenslauf

Josef Anton Luda kommt in Wien als ehelicher Sohn des Hilfsarbeiters Alois Luda und Maria, geborene Capp, zur Welt. Nach seiner Schulbildung wird er Gürtlergehilfe. Zwischen 1930 und 1934 ist er Mitglied des Republikanischen Schutzbundes und der Sozialistischen Arbeiterjugend und damit Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP) [heute: SPÖ]. Nach den sozialistischen Februaraufständen 1934 tritt er aus den sozialistischen Organisationen aus und der Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ) bei. Zwischen 1934 und 1937 ist er Kreisleiter des Kommunistischen Jugendverbandes. Bei der Heimreise aus der Tschechoslowakei wird er an der Grenze mit Sprengstoff erwischt und sitzt von 7. August 1935 bis 10. Oktober 1935 in Untersuchungshaft wegen des Verdachts der Vorbereitung eines Anschlages. Nachdem es ihm nicht nachgewiesen werden kann, wird er wieder freigelassen. 1936 tritt Josef Luda aus der katholischen Kirche aus und heiratet in der Folge Berta Bauer.

Nachdem sich Josef Luda weiterhin für die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) engagiert, wird er am 12. Dezember 1937 wieder verhaftet und in das Anhaltelager Wöllersdorf gebracht. Im Rahmen der Amnestie für politische Häftlinge von Bundeskanzler Kurt von Schuschnigg wird er am 18. Februar 1938 entlassen.

Am 12. März 1938 geht das freie und unabhängige Österreich mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht unter. Bereits am 15. März 1938 wird er von der Gestapo verhaftet und mit dem sogenannten 'Prominententransport' am 2. April 1938 in das KZ Dachau deportiert. Er wird aus dem Konzentrationslager am 20. September 1938 entlassen und kehrt zurück nach Wien. Knapp ein Jahr später, am 7. September 1939 wird er abermals verhaftet und sofort in das KZ Buchenwald deportiert. Dort bleibt er bis zum 2. Juli 1940.

Nach Wien heimgekehrt arbeitet Josef Luda als Angestellter einer Firma, bis er 1942 zur Wehrmacht eingezogen und in Norwegen stationiert wird. Dort schließt er sich 1943 einer Widerstandsgruppe an und gerät 1945 in Kriegsgefangenschaft, wo er die Befreiung Österreichs und die Wiedererrichtung der Republik erlebt.

Nach seiner Rückkehr nach Wien 1946 wird Josef Luda Gewerkschafts- und Betriebsreferent der KPÖ-Bezirksleitung Wien-Fünfhaus. Am 24. Oktober 1955 verunglückt er tödlich. Er findet seine letzte Ruhestätte am Friedhof in Wien-Baumgarten.

Orte

Wohnort:

Verfolgung:

KZ Dachau (Deutschland), KZ Buchenwald (Weimar, Deutschland)

Quellen

Wiener Stadt- und Landesarchiv (WStLA)

Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW)

Claudia Kuretsidis-Haider: dachauereif. In: Alfred Klahr Gesellschaft - Mitteilungen. 26. Jg. Nr. 2. Juni 2019

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Josef Luda

Gürtlergehilfe
* 9. November 1913
Wien
† 24. Oktober 1955
Wien
Haft, Widerstandskämpfer (unentdeckt), KZ Buchenwald, KZ Dachau