Mutterhaus Borromäerinnen - St. Carolusheim SCB
Im Jahr 1648 gilt der 30-jährige Krieg offiziell als beendet, doch der Kriegszustand zwischen Frankreich und Spanien dauert weitere Jahre an. Hunger und Verzweiflung sind allgegenwärtig. Hinzu kommt die Pest. In Nancy (Lothringen) setzt sich der Jurist und Apotheker Josef Chauvenel für Bedürftige ein - und stirbt als Opfer der Pest. Gemäß seinem Wunsch eröffnet sein Vater am 18. Juni 1652 das Haus der Barmherzigkeit, wo die ersten barmherzigen Schwestern sein Werk fortsetzen.
Ihr Auftrag ist und bleibt: "Arme udn verlassene Kranke aufzusuchen, dieselben zu pflegen, mit Almosen zu unterstützen, sie zu trösten und ihnen den Empfang der heiligen Sakramente zu vermitteln, kurz für alle ihre Bedürfnisse nach Möglichkeit Sorge zu tragen."
1662 bekommt die kleine Schwesterngemeinschaft ein Haus geschenkt, in dessen Eingangsbereich eine Statue des heiligen Karl steht. Im Volksmund werden die Schwestern ab nun "Barmherzige Schwestern vom hl. Karl" oder kurz "Borromäerinnen" genannt.
Die Kongregation breitet sich von Frankreich über Deutschland, Böhmen, Polen und Österreich aus.
Im Jahr 1879 beginnen die Borromäerinnen ihr Wirken in Wien. Das St. Carolusheim wird mit Hilfe großherziger Menschen zu einem stattlichen Alten-Wohnheim erbaut.
Ein großes Anliegen der Schwestern an diesem Ort ist, dass die Bewohner/innen im St. Carolusheim an ihrem Lebensabend körperlich und seelisch gute Betreuung erfahren. In guter Zusammenarbeit mit der Pfarre Weinhaus gibt es ein reiches spirituelles Angebot und die Möglichkeit, das liturgische Kirchenjahr in der Familienkirche des St. Carolusheimes mitzufeiern.
Im selben Gebäude wie das St. Carolusheim befindet sich das Mutterhaus der österreichischen Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom hl. Karl Borromäus - also die Generalleitung und die Ausbildungsgemeinschaft für die junge Schwesterngeneration.