Josef Aigner jun.
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Polizeihaft 13.03.1938 - 24.05.1938, KZ Dachau 24.05.1938 - 20.04.1939
KZ-Nummer:
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Josef Aigner wird in Linz als Sohn des Carolinen Dr. Josef Aigner (sen.) geboren, besucht hier das Gymnasium und geht zum Studium der Rechtswissenschaften nach Graz. 1931 wird er bei der Studentenverbindung Carolina aufgenommen. Er promoviert im Dezember 1935 und geht nach der Gerichtspraxis in einen Industriebetrieb in Linz.
Nach dem Anschluss wird er am 13.3.1938 verhaftet und beschuldigt, der von ihm kommandierten Abteilung der Frontmiliz anlässlich des Einmarsches der deutschen Wehrmacht Schießbefehl gegeben zu haben. Er wird am 24.5.1938 unter Schutzhaftbefehl in das KZ Dachau eingeliefert. Er ist auch am sogenannten Maleta-Kommers („Dachaukommers“) am 18.8.1938 aus Anlass des 50. Gründungstages Carolinas in der Kantine des KZ Dachau beteiligt. Am 20.4.1939 wird er im Zuge einer Amnestie zum „Führer-Geburtstag“ entlassen.
Als ehemaliger KZ-Häftling kann er jedoch keine Anstellung finden und meldet sich daher im Mai 1939 freiwillig zur Wehrmacht und fällt am 27.9.1941 bei Schukowa, 70 km südöstlich von Smolensk, in Russland.
Quellen
- Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien), S. 18.