Dr. Richard Wibiral

Personalia

Geboren:

5. Februar 1893, Franzensdorf

Gestorben:

2. September 1964

Beruf:

Lehrer

Verfolgung:

Haft März 1938 - Juni 1938,
Entlassung 1938

Mitgliedschaften

K.a.V. Norica Wien

Lebenslauf

Richard Wibiral studiert nach der Matura 1911 am Jesuitenkolleg in Kalksburg an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien. Während des Ersten Weltkrieges ist er eingerückt. 1920 wird er bei der Studentenverbindung Norica aufgenommen.

Nach Absolvierung seines Studiums wird er Gymnasialprofessor und in der Folge Direktor eines Realgymnasiums für Mädchen in Wien 3. Dort ist er auch Dienststellenleiter der Vaterländischen Front.

Nach dem Anschluss befindet er sich März bis Juni 1938 im Polizeigefangenenhaus in Wien 9 in Haft. Laut Gauakt habe er eine nationalsozialistische Lehrerin versetzt, die die Ehefrau eines SA-Brigadeführers ist. Im März 1938 wird er suspendiert und April 1939 entlassen durch Pensionierung, wobei einige Dienstzeiten und die Funktionszulage nicht berücksichtigt werden. Er wird anschließend zunächst Versicherungsvertreter, dann Professor an einem privaten Mädchen-Realgymnasium in Wien 8. Bis Februar 1943 wird er durch die Ortsgruppe der NSDAP und durch die Polizei wiederholt einvernommen.

Nach dem 2. Weltkrieg ist er weiterhin als Professor in einer Privatschule tätig.

Orte

Wohnort:

Quellen

Fritz, Herbert/Krause, Peter (2013): Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. (ÖVfStg, 2013) S. 590.

Richard Wibiral

Lehrer
* 5. Feb. 1893
Franzensdorf
† 2. Sep. 1964
Entlassung, Haft