KR Dr. Erich Thanner
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 09.11.1939 bis 1945 (Kriegsende)
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Erich Thanner beschließt sein Jusstudium mit der Promotion zum Dr. iuris. Er betätigt sich als Jugendfunktionär in der Vaterländischen Front. Er ist der Schwiegersohn von Hans Karl Frhr. Zeßner von Spitzenberg.
Nach dem Anschluss ist er zusammen mit Johann Müller und Franz Waschnigg, einem ehemaligen Bezirksleiter der VF in Tirol, Mitbegründer der legitimistischen Widerstandsgruppe „Müller-Thanner“. Bei seinen Auslandsreisen nach Frankreich und Belgien kann er Kontakte zu den Exilkreisen um Otto von Habsburg herstellen. Er übernimmt hier einen Kurier- und Radiodienst für den im Ausland betriebenen „Österreich Sender“. Erich Thanner ist bemüht, schrittweise ein Kontaktnetz zu den anderen Widerstandsgruppen aufzubauen.
Der Gestapo gelingt es im Sommer 1939, seine Gruppe zu unterwandern und auszuforschen. Er wird am 9. November 1939 zusammen mit weiteren Mitgliedern seiner Gruppe verhaftet. Im späteren sogenannten „Legitimistenprozess“ wird Erich Thanner am 23. November 1943 vom VGH zu 15 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrenverlust verurteilt. [DÖW Akten Nr. 3218 u. 3299].
Nach dem Krieg ist Erich Thanner als Journalist und Übersetzer sowie 1967–1976 als Herausgeber der „Furche“ tätig.
Orte
Wohnort:
Quellen
Fritz, Herbert/Krause, Peter (2013): Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. (ÖVfStg, 2013) S. 551/552.; Photo: ÖVfStg