Dr. Fritz Moser
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft August 1938 (einige Zeit),
Berufsverbot 1938,
Ortsverbot 1938,
Widerstandskämpfer (unentdeckt)
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Fritz Moser besucht die Volksschule in Sigharting und die Realschule in Linz und wird 1906 bei der Mittelschulverbindung Nibelungia Linz aufgenommen. Nach der Matura 1910 geht er zum Studium der Rechtswissenschaften zunächst nach Innsbruck und dann nach Wien und wird wie so viele Oberösterreicher 1912 bei der Studentenverbindung Kürnberg aufgenommen. Das Studium wird durch den Kriegsdienst unterbrochen. Zunächst wird er in den Karpaten eingesetzt, wo er schwer verwundet wird, dann in Südtirol, wo er erneute schwer verwundet wird. Als Oberleutnant beim Infanterie Regiment Nr. 47 kehrt er mit höchsten Auszeichnungen aus dem Krieg zurück. Nach der Promotion 1918 und der Gerichtspraxis eröffnet er 1924 in Grieskirchen eine Rechtsanwaltskanzlei und ist örtlicher Leiter der Christlichsozialen Partei und deren Vertreter im Gemeinderat. 1933 wird er zum Bezirksleiter der Vaterländischen Front bestellt.
Im März 1938 wird der exponierte Anwalt von der Gestapo mehrfach einvernommen. Nach verschiedenen Hausdurchsuchungen wird er dann im August 1938 von der Gestapo verhaftet und einige Zeit festgehalten. Nach der Haftentlassung wird er mit Berufs- und Aufenthaltsverbot belegt, nachdem der Kreisleiter in Geieskirchen ihn als „untragbar“ erklärt hat. Daraufhin geht er 1939 als Rechtsanwalt nach Wien. Hier vertritt er auch jüdische Klienten und ist in einer Widerstandsgruppe tätig.
Nach dem Krieg ist Fritz Moser an der Gründung der ÖVP in Grieskirchen beteiligt. Ab 1946 übernimmt er eine Anwaltspraxis in Linz-Urfahr und wird 1946–1949 Mitglied des Verfassungsgerichtshofes.
Orte
Wohnort:
Quellen
Fritz, Herbert/Krause, Peter (2013): Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. (ÖVfStg, 2013) S. 436/437.