Ministerialrat Dr. Rudolf Fischer
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Widerstandskämpfer (unentdeckt)
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Rudolf Fischer besucht das Bundesgymnasium in Horn, wo er 1933 maturiert. Vier Jahre zuvor, im Jahre 1929 war er bereits der Mittelschulverbindung Waldmark Horn beigetreten. In Wien studiert er Rechtswissenschaften und tritt 1936 bei der Studentenverbindung Pflug bei. 1938 promoviert er und ist anschließend als Gerichtsreferendar tätig.
Nach dem Anschluss wird er wegen seines Vaters, des christlich-sozialen Bürgermeisters von Horn, einvernommen. Seit Mai 1938 ist Rudolf Fischer in verschiedenen Widerstandsgruppen aktiv: wie z. B. in der „Geheimgruppe Gottfried Lerch“ (Widerstandsbewegung „Austro-Europäische Resistance (AER)“), ferner im Gericht und nach seiner Einberufung zur Wehrmacht in der Breitenseer und Meidlinger Kaserne sowie in der Gruppe um Major Carl Szokoll.
Darüber hinaus arbeitet er mit in der Widerstandsgruppe „Widerstandslazarette“ zusammen, die beim Näherrücken des Zusammenbruchs immer mehr militärischen Widerstand aufgetragen bekommt. Am 6.4.1945 gelingt ihm die Flucht aus dem Generalkommando. Unter falschem Namen kann er bis zur Befreiung Österreichs untertauchen.
Nach dem Krieg bestellt ihn Bundeskanzler Leopold Figl zu seinem Sekretär. Später wird er Direktor der Wiener Rektoratskanzlei und Ministerialrat im Bundeskanzleramt.
Orte
Wohnort:
Quellen
Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 73/74.