abs. iur. Robert von Steyskal

Personalia

Geboren:

15. November 1901, Triest

Gestorben:

28. März 1980

Beruf:

Beamter

Verfolgung:

Entlassung 1938,
Haft 1942 - 1944

Mitgliedschaften

K.a.V. Norica Wien, Gruppe Meithner-Kühnel

Lebenslauf

Nach der Matura am Gymnasium in Wien III studiert Robert Steyskal 1920–1925 Rechtswissenschaften, Staatswissenschaften und Medizin an der Universität Wien. 1920 tritt er der Studentenverbindung Norica bei. Nach Abschluss des rechtswissenschaftlichen und des staatswissenschaftlichen Studiums jeweils mit dem Absolutorium arbeitet er zunächst in der NÖ Landesregierung und tritt dann in das Bundesministerium für Handel und Verkehr über. 1935 wird er zum Ministerialsekretär ernannt. Später ist er Hauptdienststellenleiter und Mitglied der Bundesleitung der VF.

Nach dem Anschluss wird er am 16. März 1938 beurlaubt und am 18. August 1938 ohne Abfertigung entlassen. 1938–1942 ist er in der Privatwirtschaft als Prokurist tätig. Seit 1940 ist er Mitglied der Widerstandsgruppe um Prof. Dr. Karl Meithner (1892–1942). Nach Enttarnung dieser Gruppe 1942 wird er verhaftet und kommt wegen Vorbereitung zum Hochverrat in das Landesgericht für Strafsachen Wien in Untersuchungshaft. Die Gestapo führt in seiner Wohnung drei Hausdurchsuchungen durch. Mit Urteil des Oberlandesgericht Wien vom 5. November 1942 wird er zu zwei Jahren Zuchthaus und zwei Jahre Ehrverlust verurteilt, da er „durch Leistung von Unterstützungsbeiträgen für kommunistische Zwecke das Verbrechen der Vorbereitung zum Hochverrat begangen“ hat. In der Urteilsbegründung wird auf die Mitgliedschaft bei Norica besonders hingewiesen. Die Haftstrafe verbringt er im Zuchthaus in Straubing. Nach der Enthaftung wird er am 8. November 1944 als Panzerschütze eingezogen.

Aus dem Krieg kommt er kriegsversehrt nach Wien zurück und tritt 1945 wieder in den Bundesdienst ein.

Am 28. November 1967 ist er bei der Studentenverbindung Norica aus privaten Gründen ausgeschieden.

Orte

Wohnort:

Quellen

  • Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien), S. 347/348.

Robert von Steyskal

Beamter
* 15. Nov. 1901
Triest
† 28. März 1980
Entlassung, Haft