Hofrat Josef Marte

Personalia

Geboren:

16. Juni 1887, Nenzing

Gestorben:

12. Jänner 1970, Bregenz

Beruf:

Lehrer

Verfolgung:

Entlassung 1938

Mitgliedschaften

K.a.V. Norica Wien, K.D.St.V. Teutonia Freiburg im Üechtland

Lebenslauf

Josef Marte wird als Sohn des Bauern und Vorarlberger Landtagsabgeordneten Josef Marte geboren. Nach der Volksschule in Nenzing absolviert er 1906 das Gymnasium in Feldkirch. Anschließend beginnt er für das Lehramt in Deutsch und Französisch das Studium an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien und tritt der Studentenverbindung Norica bei. Von 1908 bis 1910 studiert er in Freiburg/Schweiz und wird dort Mitglied der Teutonia Freiburg. Anschließend geht er an die Universität Innsbruck, wo er 1911 das Studium beendet. 1911/12 absolviert er das Einjährig-Freiwilligenjahr beim 4. Tiroler Kaiserjägerregiment. Danach legt er 1913 die Lehramtsprüfung für die Fächer Deutsch und Französisch ab, später auch für Latein.

Noch bevor Josef Marte in seinen Beruf einsteigen kann, beginnt der Erste Weltkrieg. Er wird einberufen und leistete bis 1918 in seinem Regiment Kriegsdienst (Letzter Dienstgrad: Oberleutnant der Reserve)

Nach dem Krieg ist Josef Marte kurz an der Oberrealschule in Innsbruck, 1919 an der Realschule in Dornbirn, 1920 an der Realschule in Graz und 1920 bis 1922 an der Bundeserziehungsanstalt Graz-Liebenau. Ab dem Schuljahr 1922/23 ist er Professor am Bundesgymnasium in Bregenz.

Josef Marte tritt der Christlichsozialen Partei bei und engagiert sich ab 1933 in der VF. Aus diesem Grund wird er 1934 als Vertreter der gesetzlich anerkannten Kirchen und Religionsgemeinschaft in den Vorarlberger Landtag berufen, dem er von 1934 bis zum 12. März 1938 angehört. Dieser wählt ihn 1934 zu seinem Landtagsvizepräsidenten. Gleichzeitig ist er auch von 1934 bis 1938 Vizebürgermeister und Stadtrat von Bregenz.

Nach dem Anschluss muss Josef Marte am 12. März 1938 eine Hausdurchsuchung über sich ergehen lassen. Er wird von seinen politischen Funktionen entfernt und von seinem Posten am Bregenzer Gymnasium entlassen. 1938/39 sowie 1943 bis 1945 ist er teilbeschäftigter Lehrer an der Realschule in Dornbirn. Als ehemaliger Reserveoffizier musste er bei der deutschen Wehrmacht lediglich einen vierwöchigen Lehrgang bei einer Fahr-Ersatzabteilung in Graz absolvieren.

1945 wird Josef Marte rehabilitiert und zum Direktor des Bundesgymnasiums Bregenz ernannt, welche Funktion er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1952 ausübt. 1950 bekleidet er für kurze Zeit die Funktion eines Landesschulinspektors.

Orte

Wohnort:

Quellen

Biolex des ÖCV unter www.oecv.at/biolex; Stand: 02.10.2022.

Josef Marte

Lehrer
* 16. Juni 1887
Nenzing
† 12. Jän. 1970
Bregenz
Entlassung