Dr. Otto Färber

Personalia

Geboren:

22. Februar 1891, Urach

Gestorben:

15. März 1993, Bairbach

Beruf:

Journalist

Verfolgung:

Haft März 1938 - 17.06.1938,
KZ Dachau 17.06.1938 - 23.12.1938

Mitgliedschaften

A.V. Austria Innsbruck, A.V. Alania Stuttgart, K.D.St.V. Nordgau (Prag, Stuttgart) Koblenz, A.V. Cheruskia Tübingen, K.Ö.St.V. Hertenberg Telfs

Lebenslauf

Otto Färber stammt aus einer protestantischen Familie in Urach (damals Königreich Württemberg) und ist in Marbach sowie Bad Cannstatt aufgewachsen. Er beginnt 1911 nach dem Abitur das Studium an der TH Stuttgart-Hohenheim. Nach einem Jahr wechselt er nach Tübingen zum Geschichtsstudium an der Philosophischen Fakultät der Universität. Seit seiner Schulzeit ist er an religiösen und kirchlichen Fragen interessiert, deswegen konvertiert er 1912 zum katholischen Glauben. Anschließend tritt er 1912 bei der Studentenverbindung Cheruskia Tübingen bei.

Im Ersten Weltkrieg wird er schwer verwundet und gerät in russische Kriegsgefangenschaft. Nach dem Krieg promoviert er 1918 in Freiburg. Dann ist er zunächst beim Katholischen Akademikerausschuss und anschließend im Parteibüro der Bayrischen Volkspartei tätig, 1924 wechselt er als Journalist nach Karlsruhe zur Badenia Verlags AG. 1924–1934 ist er Redakteur beim „Badischen Beobachter“ und Chefredakteur der Zentrums-Pressekorrespondenz im Land Baden.

1934 emigriert er als NS-Gegner nach Innsbruck, wo er 1935–1937 beim „Allgemeinen Tiroler Anzeiger“ journalistisch tätig ist.

Nach dem Anschluss wird er verhaftet und am 17.6.1938 ins KZ Dachau eingeliefert. Nach der Enthaftung ist er als Buchhalter tätig. 1941 –1943 wird er zur deutschen Wehrmacht eingezogen und als Dolmetscher für Russisch an der Ostfront eingesetzt. Anschließend ist er als Buchhalter in Göggingen/Württemberg tätig.

Nach dem Krieg ist Otto Färber wieder als Journalist in Deutschland tätig und wird 1956–1965 auch österreichischer Honorargeneralkonsul für Württemberg.

Aus Dankbarkeit, das KZ überlebt zu haben, stiftet er in Bairbach bei Telfs eine Kapelle. Er stirbt am 15.3.1993 mit 102 Jahren.

Orte

Verfolgung:

KZ Dachau (Deutschland)

Wohnort:

Quellen

AKrause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 66.

Otto Färber

Journalist
* 22. Feb. 1891
Urach
† 15. März 1993
Bairbach
Haft, KZ Dachau