Hofrat Dr. Franz Hörburger
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Entlassung 1939
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Franz Hörburger wird als Sohn eines Bezirksoberjägermeisters geboren, besucht die Volksschulen in Bregenz, Bozen und in Mezzolombardo (damals Tirol, heute Trentino) und dann von 1893 bis 1901 das Gymnasium in Feldkirch (Vorarlberg). Danach beginnt er das Studium der Germanistik, Klassischen Philologie und Anglistik an der Philosophischen Fakultät der Universität Graz, wo er der Studentenverbindung Carolina beitritt. Das Studium setz er an der Philosophischen Fakultät der Universität Innsbruck (Dr. phil. 1906) fort, wo er der Studentenverbindung Austria Innsbruck beitritt und die Lehramtsprüfung ablegt.
Nach einer Supplentenzeit in Wien wird Franz Hörburger 1907 Realschulprofessor in Görz (Küstenland) und 1913 Professor am Gymnasium in Linz. Da er für den Kriegsdienst untauglich ist, arbeitet er im Lehramt weiter und wird 1917 zum Direktor der Lehrerbildungsanstalt in Salzburg ernannt. 1932 erhält er den Berufstitel Hofrat und wird 1935 zum Landesschulinspektor ernannt.
Franz Hörburger veröffentlicht zahlreiche theoretische und praktische Werke auf dem Gebiet der Pädagogik sowie auf dem Gebiet der Sprachkunde. Auf Vorschlag des Vereins österreichischer Lehrerbildner wird er als Vertreter des Schulwesens zum Mitglied des Bundeskulturrates ernannt, dem er vom 1. November 1934 bis zum 12. März 1938 angehört.
Nach dem Anschluss 1938 wird Franz Hörburger seiner Ämter enthoben und mit 1. Januar 1939 mit verminderten Bezügen durch Zwangspensionierung entlassen. Er versucht, mit Nachhilfestunden seine finanzielle Lage zu verbessern, verliert aber seine Wohnung. Er hat auch Kontakt zu einer Widerstandsgruppe im Wehrkreiskommando.
Nach dem Krieg wird Franz Hörburger wieder rehabilitiert und mit 13. Juni 1945 wieder als Landesschulinspektor eingesetzt. 1949 wird er pensioniert. Danach ist er von 1951 bis 1959 als Lehrbeauftragter für Pädagogik am Mozarteum tätig.
Orte
Wohnort:
Quellen
Biolex des ÖCV unter www.oecv.at/biolex; Stand: 16.09.2022