Hauptmann Felix Rescheneder

Personalia

Geboren:

13. April 1891, Steyr

Gestorben:

3. Oktober 1958, Steyr

Beruf:

Soldat und Finanzbeamter

Verfolgung:

Haft 13.03.1938 - 14.03.1938

Ehrungen:

Orden der Eisernen Krone III. Klasse

Karl Truppenkreuz

Verwundetenmedaille

Mitgliedschaften

Reichsbund der Österreicher

Lebenslauf

Felix Rescheneder kommt in Steyr als ehelicher Sohn des Postbeamten Johann Rescheneder und Maria, geborene Franco, zur Welt. Nach der Volksschule besucht er zwei Klassen der Militär-Unterrealsschule in Eisenstadt und danach zwei Klassen der Militär-Unterrealschule in Straß. Danach wechselt er an die Militär-Oberrealsschule in Mährisch-Weißenkirchen, wo er 1909 maturiert. Im gleichen Jahr geht an an die Theresianische Militärakademie in Wiener Neustadt, die er 1912 abschließt und tritt in den Dienst des k.u.k. Infanterieregiment Nr. 55 'Nikolaus I. König von Montenegro' ein. Mit Ausbruchs des I. Weltkrieges kommt er an die russische Front und gerät nach einer schweren Verletzung, noch im Jahre 1914, bei Tarnopol [heute: Ternopil in der Ukraine] in russische Kriegsgefangenschaft. 1915 wird er zum Oberleutnant befördert. 1916 kommt er aus der Kriegsgefangenschaft, als 'Austauschinvalide' frei. Da er aber nicht mehr kriegstauglich ist, erhält er eine Ausbildung zum Lehrer und wird danach Lehrer und Adjutant der Militär-Unterrealschule in Enns.

In Enns erlebt Felix Rescheneder 1918 den Untergang Österreich-Ungarns, die Zerschlagung der Doppelmonarchie und die Vertreibung der Habsburger aus Österreich. Er wird als Hauptmann der Reserve abgerüstet und heiratet Maria Schagerl, mit der er in der Folge zwei Töchter und einen Sohn hat. 1920 tritt er in den Dienst der Finanzverwaltung ein. Er wird kurzzeitig dienstfrei gestellt und baut das Invaliendenamt in Grieskirchen auf und arbeitet als dessen Leiter. 1925 tritt er wieder in die Finanzverwaltung ein.

Der überzeugte österreichische Patriot engagiert sich in den 1920ern und 1930ern im legitimistischen Reichsbund der Österreicher und setzt sich vehement gegen den aufkommenden Nationalsozialismus ein. Er avanciert zum Ortsobmann in Steyr des Reichsbundes der Österreicher.

Am 12. März 1938 muss Felix Rescheneder erleben, wie das freie und unabhängige Österreich mit der Besetzung durch die detusche Wehrmacht untergeht. Einen Tag nach der Okkupation seines Heimatlandes wird er von der Gestapo 'wegen führender Betätigung im legitimistischen Lager' verhaftet. Dank des Einsatzes deutscher Offiziere aus dem I. Weltkrieg wird er als schwerinvalider Kriegskamerad einen Tag später wieder freigelassen. Er kehrt in die Finanzverwaltung zurück. Aufgrund seiner Invalidität wird er nicht in den II. Weltkrieg eingezogen.

Im April bzw. Mai 1945 erlebt Felix Rescheneder die Befreiung Österreichs. Er bleibt in der Finanzverwaltung, engagiert sich in der katholischen Männerkongregation und im Kriegsopferverband. Ende August 1953 tritt er in den Ruhestand. Felix Rescheneder verstirbt mit 67 Jahren und findet seine letzte Ruhestätte in Steyr.

Orte

Wohnort:

Quellen

Österreichisches Staatsarchiv (ÖStA)

Stadtarchiv Steyr

Matricula Online

Felix Rescheneder

Soldat und Finanzbeamter
* 13. April 1891
Steyr
† 3. Oktober 1958
Steyr
Haft