Bernhard Praxmarer
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 24.04.1939 - 14.06.1939,
Gauverbot
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Bernhard Praxmarer absolviert am Collegium Canisianum in Innsbruck seine theologische Ausbildung und wird 1937 zum Priester geweiht. Seit seiner Studienzeit mit den Pfadfindern vertraut, wird er 1937 zum Landessekretär gewählt.
Am 15. Dezember 1938 beginnt er seinen Dienst als Kooperator (Kaplan) bei Pfarrer Otto Neururer in Götzens, als dieser von der Gestapo verhaftet wird. [Pfarrer Otto Neururer kehrt nicht mehr nach Götzens zurück; er stirbt im KZ Buchenwald eines gewaltsamen Todes und wird 1996 seliggesprochen]. Der junge Bernhard Praxmarer übernimmt als Pfarrprovisor die Seelsorge in der Pfarre. Auch er gerät in Schwierigkeiten mit den Nationalsozialisten. Er wird 1939 wegen „Aufwiegelung“ nach einer Predigt einige Zeit inhaftiert und wegen seiner mutigen Predigten und kirchlichen Feiern siebzehnmal verhört. 1940 erhält er wegen einer Todesanzeige für seinen im KZ umgekommenen Pfarrer Otto Neururer Gauverweis. Daraufhin geht er als Jugendseelsorger nach Lienz/Osttirol (damals zum Gau Kärnten gehörig), erhält aber auch dort Gauverweis wegen seiner kirchlichen Jugendarbeit. Bis zum Kriegsende ist er als Kloster- und Lazarettseelsorger in Gablitz/NÖ tätig.
Nach dem Krieg ernennt ihn der Innsbrucker Bischof Paulus Rusch (1938/1964–1980) zum Landesjugendseelsorger und bestellt ihn 1957 zum Stadtpfarrer und Dekan von Hall/Tirol.
Orte
Wirkungsstätte:
Quellen
Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 261/262.