Franz Loiskandl
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 16.03.1938 - 25.09.1938,
KZ Buchenwald 25.09.1938 - 03.05.1939
KZ-Nummer:
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Franz Loiskandl tritt 1929 der Mittelschulverbindung Nibelungia St. Pölten bei. Nach Absolvierung des Gymnasiums in St. Pölten tritt er 1937 in die Dienste der NÖ Landesregierung und wird dem Bezirksfürsorgerat Waidhafen a. d. Thaya zugewiesen.
Seine Ablehnung des Nationalsozialismus während seiner verschiedenen Aktivitäten in vaterländischen Organisationen hat zur Folge, dass er nach dem Anschluss am 16.3.1938 für einige Tage im Gestapogefängnis in St. Pölten und dann im LG in Wien inhaftiert wird. Ihm wird u. a. „Verdacht der staatsfeindlichen Betätigung und feindselige journalistische Betätigung gegen die N.S.D.A.P. (Flugblätter verschiedener Zeitungsartikel)“ zur Last gelegt. Als „heftiger Gegner der N.S.D.A.P.“ soll er auch Nationalsozialisten „misshandelt“ haben, so die Haftbegründung. Mit der Verhaftung wird auch sein Dienstverhältnis aufgelöst.
Am 25.9.1938 wird Franz Loiskandl in das KZ Buchenwald überstellt. Nach seiner Entlassung aus der Haft am 3.5.1939 findet er keine Arbeit: „war es mir nicht möglich, mich wieder in den Arbeitsprozess einzuschalten und ich war froh, am 1.2.1940 zur Wehrmacht einberufen worden zu sein.“ – so beschreibt er im Lebenslauf seine Situation. Er wird „vorzugsweise im Osten eingesetzt“, wird mehrmals verwundet und gerät dann am 1.5.1945 in amerikanische Kriegsgefangenschaft.
Er stirbt 1952 bei einem Verkehrsunfall.
Orte
Verfolgung:
Quellen
Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 205/206.; Photo: Archiv der Nibelungia St. Pölten