Hofrat Dr. Margarethe Halledauer
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Suspendierung und Gehaltskürzung am 11. April 1938,
Zwangsversetzung am 1. Oktober 1938
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Margarethe Halledauer wird 1898 als Tochter des ÖBB-Inspektors Richard Halledauer in Wien geboren. 1919 maturiert sie am Mädchen-Reform-Realgymnasium in Wien IV und inskribiert ab dem Wintersemester 1919/20 Mathematik und Physik an der Universität Wien. In dieser Zeit tritt sie der Studentenverbindung Vereinigung katholisch-deutscher Hochschülerinnen Wiens bei.
1924 promoviert sie zum Dr. phil. Der Titel ihrer Arbeit ist „Über eine neue Methode kleiner Emanationsmengen“ und handelt über Forschungen, die sie am Wiener Institut für Radiumforschung durchgeführt hat. 1926 absolviert sie die Lehramtsprüfung in Mathematik und Physik und nimmt danach unterschiedliche Lehramtsstellen in den Schulen des Wiener Frauen-Erwerbs-Vereins an. Schließlich wird sie am 1. September 1937 zur Direktorin der Mädchenschule Baden, Frauengasse 3-5, bestellt.
Nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht wird Margarethe Halledauer am 11. April 1938 als Direktorin mit 2/3 der Bezüge vom Dienst suspendiert. Zusätzlich wird ein Disziplinarverfahren gegen sie eingeleitet, welches die Suspendierung und die Gehaltskürzung bestätigten.
In der Folge wird Margarethe Halledauer zwar wieder in den Dienst aufgenommen und mit 1. Oktober 1938 nach St. Pölten zwangsversetzt. Es sind viele kleine Schikanen dokumentiert.
Nach dem Krieg wird sie rehabilitiert und mit September 1945 zur Direktorin am Bundesrealgymnasium für Mädchen und Frauenoberschule IV, Wiedner Gürtel bestellt. Sie verstirbt im Jahre 1969.
Orte
Wohnort:
Quellen
Staatsarchiv, http://biografia.sabiado.at/halledauer-margarete/; Photo: WStLA