Alexander (Sandór) Kalmár (geb. Kohn)

Personalia

Geboren:

3. August 1892, Steinamanger

Gestorben:

16. Oktober 1941, Ghetto Litzmannstadt

Beruf:

Beamter

Verfolgung:

Haft 14.03.1938 - 02.04.1938,
KZ Dachau 02.04.1938 - 23.09.1938,
KZ Buchenwald 23.09.1938 - 01.02.1939,
Flucht Februar 1939,
Ghetto Litzmannstadt 16.10.1941,
Ermordet nach dem 16.10.1941

KZ-Nummer:

13912, 8307

Lebenslauf

Sandór Kohn kommt in Steinamanger (Szombathely) in Ungarn als ehelicher Sohn des Kaufmanns Sigmund Kohn und seiner Gattin Rosa, geborene Altmann, zur Welt. Über Sandór Kohn ist sehr wenig erhalten geblieben, die Familie ist jedenfalls jüdisch.

1918 ändert er seinen Nachnamen auf 'Kalmár', verwendet die deutsche Version von Sandór 'Alexander', zieht 1922 nach Wien und heiratet die jüdische Charlotte Getzl. Er tritt in den öffentlichen Dienst und wird Beamter.

In den 1930er Jahren betätigt sich Alexander Kalmár aktiv gegen den Nationalsozialismus. Wie und in welcher Art genau, ist leider nicht erhalten geblieben.

Am 12. März 1938 muss Alexander Kalmár erleben, wir mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht, das freie und unabhängige Österreich untergeht. Bereits am 14. März 1938 wird er aufgrund seiner Gegnerschaft zum Nationalsozialismus von der Gestapo verhaftet und am 2. April 1938 mit dem sogenannten 'Prominententransport' in das KZ Dachau deportiert. Von dort wird er am 23. September 1938 in das KZ Buchenwald überstellt. Seine Entlassung aus dem Konzentrationslager erfolgt am 1. Februar 1939.

Unmittelbar nach einer Entlassung flüchtet Alexander Kalmár nach Prag. Dort lebt er in Praha 1, Dlouhá 33. Am 15. März 1939 besetzt die deutsche Wehrmacht die 'Rest-Tschechoslowakei' und errichtet das 'Protektorat 'Böhmen und Mähren'.Damit wird auch die Verfolgung der Juden auf dieses, nunmehr unter deutscher Kontrolle stehende Gebiet, erweitert. Ab 1. September 1941 muss er zusätzlich den gelben Stern tragen.

Alexander Kalmár wird am 16. Oktober 1941 wird er in das Ghetto Litzmannstadt im besetzten Polen deportiert. Danach verliert sich seine Spur. Alexander Kalmár wird nach dem 16. Oktober 1941 ermordet.

Seine Ehefrau Charlotte Kalmár flieht nach Budapest, wird zwar verfolgt, aber überlebt den II. Weltkrieg. 1946 heiratet sie Ludwig Gévai und bleibt in Budapest.

Orte

Wohnort:

Verfolgung:

KZ Dachau (Deutschland), KZ Buchenwald (Weimar, Deutschland)

Sterbeort:

Quellen

Wiener Stadt- und Landesarchiv (WStLA)

Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW)

www.myheritage.at

Alexander Kalmár

Beamter
* 3. August 1892
Steinamanger
† 16. Oktober 1941
Ghetto Litzmannstadt
Haft, Flucht, KZ Buchenwald, KZ Dachau, Ermordet