Karl Schall

Karl Schall

Personalia

Geboren:

22. Juli 1895, Puch/Hollabrunn

Gestorben:

26. Jänner 1960, Wien

Beruf:

Angestellter

Verfolgung:

Haft 13.02.1943 - Kriegsende

Mitgliedschaften

Antifaschistische Freiheitsbewegung Österreich

Lebenslauf

Karl Schall wird als Sohn eines Weinhauers in Puch geboren. Nach dem Besuch der Volksschule tritt er 1912 in den Dienst des k. u. k. Armee und nimmt am Ersten Weltkrieg teil. In der Zwischenkriegszeit ist er zuerst als Musiker und später als Bankangestellter tätig, bevor er 1934 bei einer Wiener Firma als Inkassant beschäftigt ist.

Darüber hinaus ist er Mitglied des Heimatschutzes und der Vaterländischen Front. Anfänglich dürfte er der Okkupation Österreichs durch das Dritte Reich noch positiv gegenübergestanden sein, zumal er der NSDAP beitrat.

Diese Einstellung dürfte sich jedoch geändert haben, zumal er gemeinsam mit Vinzenz Hauser und anderen, in Hausers Wohnung des Radiosender BBC, im NS-Jargon den „Feindsender“ hört. Über Vinzenz Hauser findet er auch Kontakt zu der Lamberti-Runde, also den Stammtisch um den Rechtsanwalt Karl Wanner. Dort werden Gespräche geführt, wie man aktiv auf den Sturz der NS-Führung hinarbeiten kann und Möglichkeiten für eine Zeit danach erläutert. Die Gruppe ist bereits Mitte 1942 der Antifaschistischen Freiheitsbewegung Österreichs (AFÖ) beigetreten. Die Aktivitäten bleiben der Gestapo jedoch nicht verborgen.

Karl Schall wird am 13. Februar 1943 von der Gestapo festgenommen und am 15. August 1944 vom Volksgerichtshof in Wien wegen „Rundfunkverbrechens“ und „unterlassener Verbrechensanzeige“ zu 5 Jahren Zuchthaus verurteilt. Er befindet sich bis Kriegsende in Haft.

Karl Schall stirbt 1960 in Wien.

Orte

Wohnort:

Quellen

Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW); Photo: DÖW

Karl Schall

Angestellter
* 22. Juli 1895
Puch/Hollabrunn
† 26. Jän. 1960
Wien
Haft