Amtsrat Josef Grünzweig
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 17.03.1938 - 31.03.1938,
Entlassung 22.03.1939
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Josef Grünzweig kommt im Wien als ehelicher Sohn des Schuhmachergehilfen Jakob Grünzweig und seiner Gattin Amalia Magdalena, geborene Gutsch, zur Welt. Über seine Jungend und Kindheit ist nichts erhalten geblieben.
1908, mit 18 Jahren, tritt Josef Grünzweig der Christlichsozialen Partei (CSP) bei und findet Arbeit bei den Gaswerken der Gemeinde Wien. 1922 heiratet er Maria Petsch.
Der gläubige Katholik und patriotische Österreicher tritt 1934 der Vaterländischen Front bei und wird Hauptdienststellenleider der Partei in den Gaswerken in Wien-Meidling. Als solcher tritt er entschieden gegen Nationalsozialisten in den Gaswerken auf.
Am 12. März 1938 muss Josef Grünzweig erleben, wie mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht das unabhängige und freie Österreich untergeht. Nach einer Hausdurchsuchung wird er am 17. März 1938 in seiner Dienststelle in Wien-Meidling verhaftet und ist bis 31. März 1938 in Haft. Am Tag seiner Entlassung wird er von Dienst suspendiert und an 22. März 1939 durch Zwangspensionierung entlassen.
Mit einer geringen Versorgungspension leben Josef Grünzweig und seine Ehefrau in Wien und erleben im April bzw. Mai 1945 die Befreiung Österreichs und die Wiedererrichtung der Republik. Bereits am 16. April 1945 meldet er sich wieder zum Dienst bei den Gaswerken und hilft an entscheidender Stelle mit, die beschädigte Gasversorgung für Wien wieder instandzusetzen.
Josef Grünzweig tritt der neugegründeten Österreichischen Volkspartei (ÖVP) und der ÖVP-Kameradschaft der politisch Verfolgten und Bekenner für Österreich bei. Am 31. Dezember 1946 tritt er seinen Ruhestand an. Er verstirbt mit 75 Jahren und findet seine letzte Ruhestätte am Friedhof in Wien-Hietzing.
Orte
Wohnort:
Quellen
Wiener Stadt- und Landesarchiv (WStLA)
Matricula Online
Friedhöfe Wien - Verstorbenensuche
