Dr. Rupert Mayer

Personalia

Geboren:

22. Jänner 1904, Langkampfen

Gestorben:

16. Juli 1976

Beruf:

Rechtsanwalt

Verfolgung:

Haft 11.09.1944 - 30.04.1945

Mitgliedschaften

A.V. Vindelicia Innsbruck, K.Ö.St.V. Sternkorona Hall, K.Ö.St.V. Cimbria Kufstein

Lebenslauf

Rupert Mayer besucht das Realgymnasium in Kufstein und wird 1920 bei der Mittelschulverbindung Cimbria Kufstein (schon bald nach deren Gründung) aufgenommen. 1924 tritt er der noch in Hall in Tirol residierenden Hochschulverbindung Vindelicia bei. Wegen seiner besonderen Verdienste um die Verbindung wird ihm 1927 das Ehrenband verliehen. 1925 tritt er darüber hinaus noch der Mittelschulverbindung Sternkorona Hall bei. 1927 geht er zum Studium nach Innsbruck und studiert Jus.

Beim Anschluss ist er Rechtsanwaltsanwärter in Salzburg. Er wird zur Dienstleistung beim Wehrmeldeamt und Wehrbezirkskommando Salzburg der deutschen Wehrmacht im Hotel „Roter Krebs“ eingezogen. Hier bildet sich etwa 1942 eine Widerstandsgruppe, der sich Rupert Mayer anschließt. Am 11.9.1944 wird diese Gruppe ausgehoben und die Mitglieder verhaftet sowie anschließend wegen Vorbereitung zum Hochverrat, Wehrkraftzersetzung und Feindbegünstigung angeklagt. In der Anklageschrift vom 3.3.1945 wird diese Widerstandsgruppe als „Block zersetzender Kräfte“ bezeichnet, dessen Mitglieder planmäßig feindliche Rundfunksendungen abgehört, erörtert und weiterverbreitet sowie Propaganda für die Wiedererrichtung eines selbständigen Österreichs betrieben haben. Bei Rupert Mayer wird hier noch ausdrücklich erwähnt, dass er sich aus religiösen Gründen als Gegner des Nationalsozialismus bekannt und sich deshalb der Widerstandsgruppe angeschlossen habe. Zu einem Urteil kommt es wegen Ende des Krieges nicht mehr.

Nach dem Krieg ist er als Rechtsanwalt in Salzburg tätig.

Orte

Wohnort:

Quellen

Fritz, Herbert/Krause, Peter (2013): Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. (ÖVfStg, 2013) S. 425.

Rupert Mayer

Rechtsanwalt
* 22. Jän. 1904
Langkampfen
† 16. Juli 1976
Haft