Hauptmann Karl Martin Freiherr Werkmann von Hohensalzburg

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Karl Freiherr Werkmann von Hohensalzburg (ÖNB)

Personalia

Geboren:

14. September 1878, Salzburg

Gestorben:

24. Dezember 1951, Paris

Beruf:

Journalist und Privatsekretär

Verfolgung:

Haft 14.03.1938 – 02.04.1938,
KZ Dachau 02.04.1938 – 16.11.1938

KZ-Nummer:

13795

Mitgliedschaften

Reichsbund der Österreicher

Lebenslauf

Karl Martin Werkmann wird als zweiter Sohn des Versicherungskaufmanns August Werkmann und Louise, geborene Zügner, in Salzburg geboren. Seine Brüder sind August und Theobald Werkmann. Nach der Volksschule und dem Gymnasium studiert er und promoviert schließlich. Er heiratet Else Rutzen.

Im Ersten Weltkriegs bekleidet Karl Werkmann den Rang eines k.u.k. Hauptmanns der Reserve im Kaiserschützen-Regiment Nr. 1 mit Zuteilung zur Generaladjutantur des Kaisers, wird mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet und fungiert als Leiter des kaiserlichen Pressedienstes, ehe ihn Kaiser Karl I. von Österreich zu seinem Privatsekretär bestimmt. Mit einem Handschreiben Kaiser Karls I. vom 11. November 1918 wird Karl Werkmann mit dem Prädikat ‚von Hohensalzburg‘ in den österreichischen Freiherrenstand erhoben. Am selben Tag verzichtet Kaiser Karl I. auf seinen Anteil an den Regierungsgeschäften.

Nach dem Regierungsverzicht Kaiser Karls I. begleitet Karl Freiherr Werkmann von Hohensalzburg die kaiserliche Familie im März 1919 bei ihrer Vertreibung von Österreich in die Schweiz. Rund um Kaiser Karl und Kaiserin Zita bildet sich ein kleiner Exil-Hofstaat, der aus dem ehemaligen Hofbischof Seydl, den Adjutanten Wladimir Graf Ledochowski und Emmerich Zeno Schonta von Seedank sowie dem Sekretär Karl Freiherr Werkmann von Hohensalzburg besteht.

Nach dem Tod des Kaisers 1922 im Exil auf Madeira kehrt Karl Freiherr Werkmann von Hohensalzburg nach Österreich zurück. Er wird als Schriftsteller tätig, außerdem übersetzt er gemeinsam mit seiner Frau politische, autobiografische und belletristische Werke aus dem Englischen und Französischen ins Deutsche. Überdies engagiert er sich führend in der legitimistischen Bewegung, die sich im Winter 1918/19 formiert hatte. Er veröffentlicht die Zeitschrift ‚Staatswehr‘, zudem wird die ‚Partei aller schwarzgelben Legitimisten‘ (SGL) gegründet, die 1923 unter dem Namen ‚Kaisertreue Volkspartei‘ an den Nationalratswahlen teilnimmt. Er betätigt sich führend im ‚Reichsbund der Österreicher‘ und ist Mitglied der Studentenverbindung Corps der Wikinger Wien. Karl Freiherr Werkmann von Hohensalzburg hält Kontakt zu Kaiserin Zita und setzt sich publizistisch für Otto von Habsburg ein.

Am 12. März 1938 erlebt er den Untergang des freien und unabhängigen Österreichs, als die deutsche Wehrmacht einmarschiert und Österreich besetzt. Karl Freiherr Werkmann von Hohensalzburg wird am 14. März 1938 von der Gestapo verhaftet und mit dem sogenannten ‚Prominententransport‘ am 2. April 1938 in das KZ Dachau deportiert. Am 16. November 1938 wird er von dort entlassen.

Danach geht er nach Paris. Er verstirbt dort 1951 und findet seine letzte Ruhestätte in Luxemburg.

Orte

Wohnort:

Verfolgung:

KZ Dachau (Deutschland)

Quellen

ORF unter science.orf.at/v2/stories/2905455/

Wikipedia unter de.wikipedia.org/wiki/Karl_Werkmann

Karl Freiherr Werkmann von Hohensalzburg

Journalist und Privatsekretär
* 14. Sep. 1878
Salzburg
† 24. Dez. 1951
Paris
Haft, KZ Dachau