Stefan Niehsner

Stefan Niehsner

Personalia

Geboren:

25. November 1914, Wien

Gestorben:

13. Oktober 1991, Wien

Beruf:

Generaldirektor der Bundesländerversicherung

Verfolgung:

Haft 14.03.1938 - 25.05.1938,
Entlassung 1938

Mitgliedschaften

K.Ö.H.V. Rugia Wien, K.Ö.St.V. Tuistonia Mödling

Lebenslauf

Stefan Niehsner besucht das Schottengymnasium in Wien und tritt 1929 der Mittelschulverbindung Tuistonia in Mödling bei. Nach der Matura absolviert er zunächst an der Hochschule für Welthandel und der Technischen Hochschule Kurse für Versicherungsfachwissen, 1934 tritt er als Wochenlöhner in die Versicherungsanstalt der Österreichischen Bundesländer ein (ab 1999 UNIQA Insurance Group AG) und wird dort in der „Caritas“ Sterbevorsorge eingesetzt.

Nach dem Anschluss kommt Stefan Niehsner als engagierter Regimegegner von 14. März 1938 bis 25. Mai 1938 in Haft. Am 30. September 1938 wird er von der inzwischen „gleichgeschalteten“ Bundesländerversicherung als „unerwünschtes Element“ entlassen und im November 1938 zur deutschen Wehrmacht eingezogen, wo er den ganzen Zweiten Weltkrieg in der Fliegerabwehr mitmacht. Er gerät in russische Kriegsgefangenschaft, aus der er im Herbst 1945 entlassen wird.

Nach dem Krieg erfolgt noch 1945 sein Wiedereintritt in die Bundesländerversicherung. Nebenbei inskribiert er an der Technischen Hochschule in Wien das Studium der Versicherungsmathematik. Am 8. Mai 1948 tritt er der Rugia bei. In der Versicherungstätigkeit avanciert er langsam über Abteilungsleiter und Prokurist bis hin zum Generaldirektor-Stellvertreter (1963). Auch im Versicherungsverband bekleidet er zahlreiche Funktionen. 1979 geht er als Generaldirektor i. R. in Pension.

Orte

Wohnort:

Quellen

Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 232.

Stefan Niehsner

Generaldirektor der Bundesländerversicherung
* 25. Nov. 1914
Wien
† 13. Okt. 1991
Wien
Entlassung, Haft