Hofrat Mag. Leonhard Neumann

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Leonhard Neumann (Privatarchiv Reinhold Neumann)

Personalia

Geboren:

31. August 1906, Radautz

Gestorben:

14. März 1992, Graz

Beruf:

Lehrer

Verfolgung:

Haft 12.03.1938 - 19.03.1938

Mitgliedschaften

K.Ö.St.V. Babenberg Graz, Sportunion

Lebenslauf

Leonhard Neumann wird als Sohn des im Pferdegestüt Radautz [Radauti/Bukowina] tätigen Beamten Ferdinand Neumann und seiner Ehefrau Valerie (geb. Pohl) geboren. Er besucht zuerst die Volksschule in Radautz, das Pferdegestüt muss jedoch 1914 aufgrund des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs verlegt werden. Aufgrund häufiger Standortwechsel des Gestüts hat Leonhard Neumann viele Schulwechsel, maturiert schließlich 1925 am Akademischen Gymnasium in Graz. Im Anschluss beginnt er mit einem Lehramtsstudium in Graz. Er wird 1926 Mitglied der Studentenverbindung Babenberg Graz, engagiert sich in der Christlich-Deutschen Turnerschaft [heute: Sportunion] und wird nach der Lehramtsprüfung AHS-Professor für Mathematik und Darstellende Geometrie in Graz.

Unmittelbar nach dem Anschluss wird er verhaftet und eine Woche festgehalten.

Nachmlttags standen HJ-Jungen vor unseren Haus und im Hof. Um festzustellen, ob diese Bewachung mir gelte, öffnete ich die Wohnungstür. Sofort sprang ein HJ-Junge auf mich zu und forderte mich auf, in der Wohnung zu blelbent bls ich verhaftet werde. Nach kurzer Zelt erschien ein SS-Mann und brachte mich in das Polizeigefängnis in der Paulustorgasse.

Als ich eingeliefert wurde, kam mir Fürstbischof Dr. Ferdinand Pawlikosky entgegen, der zuvor von den Nationalsozialisten schon verhaftet worden war. Mit einen verhafteten Polizeioffizier teilte ich eine Zelle. Zermürbend war, daß in der Nacht im tiefsten Schlaf, die Tür aufgerissen wurde, der Ruf “Auf” ertönte und gleichzeitig Blendlaternen eingeschtaltet wurden.

Erinnerungen von Leonhard Neumann

Bald kommt er zur Wehrmacht und wird dort Offizier. 1944 wird er zuerst in Russland verletzt und wird im Anschluss in Frankreich eingesetzt, wo er in Kriegsgefangenschaft kommt.

Nach dem Krieg ist er wieder als Lehrer, am Pestalozzigymnasium in Graz tätig, wo er 1951 zum Direktor ernannt wird. Besondere Verdienste erwirbt er sich als Motor für den Ankauf des Hauses seiner Babenberg.

1971 geht er schließlich in den Ruhestand. Der Vater zweier Kinder verstirbt in Graz.

Orte

Wohnort:

Quellen

Fritz, Herbert/Krause, Peter (2013): Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. (ÖVfStg, 2013) S. 445.

Privatarchiv DI Reinhold Neumann

Leonhard Neumann

Lehrer
* 31. Aug. 1906
Radautz
† 14. März 1992
Graz
Haft