Julius Uhlirs (geb. Meyer)

Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 17.03.1938 - 02.04.1938,
KZ Dachau 02.04.1938 - 13.03.1939
KZ-Nummer:
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Julius Meyer kommt in Wien als unehelicher Sohn des Schriftsetzers Julius Uhlirs und Ida Mayr zur Welt. 1900 heiraten seine Eltern und Julius Mayer nimmt den Namen 'Uhlirs' [auch 'Uhlir' geschrieben] an. Sein Bruder ist der spätere Nationalrat Robert Uhlir. Bereits 1919 tritt Julius Uhlirs aus der katholischen Kirche aus.
Nach seiner Schulbildung beginnt er am 1. April 1922 als Gewerkschaftssekretär in der Gewerkschaft der Arbeiter in der Land- und Forstwirtschaft zu arbeiten und tritt der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP) [heute: SPÖ] bei. Nach dem sozialistischen Februaraufstand 1934 wird die Gewerkschaft der Arbeiter in der Land- und Forstwirtschaft in die Einheitsgewerkschaft eingegliedert und Julius Uhlirs entlassen. Er engagiert sich bei den Revolutionären Sozialisten und ist von 20. März 1934 bis 2. Mai 1934, von 10. Jänner 1936 bis 8. Juni 1936 und von 27. November 1937 bis 17. Februar 1938 aufgrund dieses Engagements in Haft. In der Zeit ab 1934 ist er arbeitslos.
Am 12. März 1938 muss Julius Uhlirs erleben, wie das freie und unabhängige Österreich mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht untergeht. Bereits am 17. März 1938 wird er von der Gestapo verhaftet und mit dem sogenannten 'Prominententransport' in das KZ Dachau deportiert. Dort wird er am 13. März 1939 entlassen und als 'wehrunwüdig' eingestuft. Ab 1942 arbeitet er als Buchhalter in einer Firma in Wien. 1943 heiratet er die ehemalige Kollegin aus der Gewerkschaft der Arbeiter in der Land- und Forstwirtschaft, Anna Lechner.
Im April bzw. Mai 1945 erlebt Julius Uhlirs die Befreiung Österreichs und die Wiedererrichtung der Republik. Er beginnt sofort wieder als Gewerkschaftssekretär in der Gewerkschaft der Arbeiter in der Land- und Forstwirtschaft zu arbeiten und geht dort auch in Pension.
Julius Uhlirs verstirbt in Wien mit 73 Jahren und findet seine letzte Ruhestätte am Wiener Zentralfriedhof.
Quellen
Wiener Stadt- und Landesarchiv (WStLA)
Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW)
Matricula Online
Friedhöfe Wien - Verstorbenensuche
