Ernst Hundegger
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 12.03.1938 - 26.04.1938, Widerstandskämpfer (unentdeckt)
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Ernst Hundegger – jüngerer Bruder von Karl Hundegger – besucht die Volksschule und das Gymnasium in Innsbruck, wo er 1923 der Mittelschulverbindung Teutonia Innsbruck beitritt. Er maturiert 1927, beginnt mit dem Studium und wird Mitglied bei der Studentenverbindung Austria Innsbruck. Er arbeitet bis 1938 als Angestellter der Verlagsanstalt Tyrolia und als Sekretär der Arbeiterkammer.
Nebenbei ist er Landesführer des Österreichischen Jungvolkes und am 11.3.1938 damit beschäftigt, Propagandamaterial für die abgesagt Volksabstimmung gegen den Anschluss in die Bezirke zu transportieren. Dabei wird er am 12.3.1938 in Landeck verhaftet, in das Landesgericht Innsbruck verlegt und wiederholt von der Gestapo verhört. Nach 6 Wochen wird er entlassen, kann sein Studium aber nicht fortsetzen und findet als Bauarbeiter ein Unterkommen. Er wird 1939 zum Militär eingezogen und gründet in Norwegen die CV-Runde „Kirkenesia“. Er betätigt sich auch in der österreichischen Widerstandsbewegung und ist hier im April 1945 als Gebietsführer für das westliche Mittelgebirge im Raum Götzens/Grinzens eingesetzt. Er kehrt als Oberleutnant aus dem Krieg zurück, nachdem er die Eismeerfront überlebt hat.
Nach 1945 ist er führend im Siedlungswesen tätig und wird 1951 zum Direktor der Tiroler Gemeinnützigen Wohnungsbau- und Siedlungsgesellschaft [Tigewosi] bestellt.
Orte
Wohnort:
Quellen
Fritz, Herbert/Krause, Peter (2013): Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. (ÖVfStg, 2013) S. 345.; Quelle: ÖVfStg