Norbert Josef Endres

Norbert Endres wird als Sohn des Maurers Anton Endres und seiner Ehefrau Katharina, geborene Pavlas, in Schmidsdorf in Niederösterreich geboren. Nach der Schulausbildung tritt er 1919 seinen Dienst im Finanzamt Neunkirchen an.

In den 1930er Jahren tritt er dem Heimatschutz bei und ist Kompaniekommandant einer Formation, die im Juli 1934 aktiv an der Niederschlagung des nationalsozialistischen Putschversuches beteiligt ist. Danach tritt er der Vaterländischen Front bei und wird Organisationsreferent der Ortsgruppe Gloggnitz.

In dieser Funktion kämpft der überzeugte Österreicher und Gegner des Nationalsozialismus aktiv für die Eigenständigkeit Österreichs. Am 12. März 1938 muss er den Untergang des freien und unabhängigen Österreichs erleben. Am 13. März 1938 wird Norbert Endres von der Gestapo verhaftet und am 23. Mai 1938 in das KZ Dachau deportiert. Seine Stubenkameraden dort im Block 15 sind u.a. Leopold Figl, Felix Hurdes und Isidor Harsieber. Am 13. März 1939 wird er aus dem Konzentrationslager und wenige Tage später am 22. März 1939 als Beamter entlassen. In der Haft erleidet er gesundheitliche Schäden an Galle, Leber, Lunge und den Augen. Nach seiner Entlassung ist er bei einem Steuerberater tätig und heiratet 1941.

1945 erlebt er die Befreiung Österreichs durch die Alliierten, wird am 1. Oktober 1945 rehabilitiert und arbeitet wieder im Finanzamt Neunkirchen. Er tritt der neugegründeten Österreichischen Volkspartei (ÖVP) und der ÖVP-Kameradschaft der politisch Verfolgten und Bekenner für Österreich bei.

Als Finanzbeamter geht Norbert Endres in den Ruhestand. Nach dem frühen Tod seiner Ehefrau heiratet er 1960 ein zweites Mal. Er verstirbt 76-jährig in Gloggnitz und findet dort seine letzte Ruhestätte.