Dr. Walther Peinsipp

Walther Peinsipp

Personalia

Geboren:

27. Februar 1906, Erzingen

Gestorben:

4. Dezember 1990, Wien

Beruf:

Beamter

Verfolgung:

Entlassung 1938

Mitgliedschaften

K.Ö.St.V. Rudolfina Wien, K.H.V. Babenberg Wien

Lebenslauf

Walther Peinsipp wird als Sohn eines Schuhmachers geboren und besucht die Volksschule in Au (Kanton St. Gallen, Schweiz). Nach der Matura im Jahr 1926 beginnt er mit dem Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (Dr. iur. 1932) und tritt 1928 der Studentenverbindung Babenberg bei. Nach der Absolvierung des Studiums und des Gerichtsjahres ist er von 1931 bis 1934 Redakteur bei den „Lienzer Nachrichten“.

Am 15. Juli 1934, kurz vor dem Juli-Putsch, wird Walther Peinsipp im Bundeskanzleramt Sekretär von Walter Adam, dem Bundeskommissär für den Heimatdienst. In dieser Funktion ist er Referent für Handels-, Agrar- und Sozialpolitik. Nach dem Anschluss wird er als „betont klerikal“ bzw. wegen „politischer Unzuverlässlichkeit“ entlassen, sein Dienstverhältnis wurde mit 30. Juni 1938 offiziell beendet. Danach findet er eine Anstellung bei der Alpenländischen Treuhandgesellschaft mbH.

1942 wird er zur deutschen Wehrmacht (Artillerie) eingezogen und ist u. a. Übersetzer für die „Abwehr“ am Balkan (Jugoslawien, Albanien). Nach Wien im Mai 1945 zurückgekehrt ist er von November 1945 bis Jänner 1946 bei einer Steuerberatungskanzlei beschäftigt und findet danach eine Anstellung in der Exportabteilung der Kammer der gewerblichen Wirtschaft Wien. Für die Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft wird er 1946 als leitender Sekretär der österreichischen Handelskammer in die Schweiz geschickt. 1947 tritt er in den Dienst des Bundeskanzleramtes/Auswärtige Angelegenheiten, bleibt aber in der Schweiz und wird der österreichischen Gesandtschaft in Bern zugeteilt.

Ab Jänner 1948 ist Walther Peinsipp österreichischer Generalkonsul in Zürich (mitbeglaubigt im Fürstentum Liechtenstein), um dann kurz von April bis August 1952 in Wien tätig zu sein. 1952 tritt er seinen Dienst als Geschäftsträger in Ottawa (Kanada) an. Peinsipp verlässt jedoch Anfang 1956 Ottawa, um am 20. März 1956 seinen Dienst als österreichischer Gesandter in Budapest anzutreten.

Orte

Wohnort:

Quellen

Biolex des ÖCV unter www.oecv.at/biolex; Stand: 08.10.2022.

Walther Peinsipp

Beamter
* 27. Feb. 1906
Erzingen
† 4. Dez. 1990
Wien
Entlassung